Bewertung:

Das Buch „Unpunished Murder“ von Lawrence Goldstone enthält eine detaillierte Darstellung des Colfax-Massakers von 1873, eines bedeutenden, aber übersehenen Ereignisses in der amerikanischen Geschichte, das die seit langem bestehenden Probleme der Rassenungerechtigkeit und die Unzulänglichkeiten des Rechtssystems bei der Bewältigung solcher Gräueltaten aufzeigt. Das Buch dient als Lehrmittel, insbesondere für Schüler der Mittel- und Oberstufe.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet eine fesselnde Erzählung, die den Leser bei der Stange hält. Es füllt eine wichtige Lücke in der historischen Bildung, insbesondere im Hinblick auf die Zeit des Wiederaufbaus und seine Folgen. Der Text ist auch für ein jüngeres Publikum verständlich geschrieben und enthält Definitionen von Vokabeln, die helfen, komplexe Begriffe zu erklären. Es enthält Fotos und Illustrationen, die das Verständnis der besprochenen Ereignisse verbessern.
Nachteile:Einige Leser empfanden bestimmte Abschnitte, wie den Exkurs über die Hundertjahrfeier von Philadelphia 1876, als irrelevant und verwirrend. Kritisiert wird auch der dichte akademische Stil, der jüngere Leser mit übertriebenen Details über Daten und Namen überfordern könnte. Einige Leser waren der Meinung, die Erzählung hätte für ein jüngeres Publikum fesselnder und weniger trocken sein können als erwartet.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
Unpunished Murder: Massacre at Colfax and the Quest for Justice
Die fesselnde Geschichte darüber, wie der Oberste Gerichtshof die Augen vor der Gerechtigkeit verschloss, allen Amerikanern die versprochenen gleichen Rechte entzog und die Ära von Jim Crow einläutete.
Am Ostersonntag des Jahres 1873, nur acht Jahre nach Ende des Bürgerkriegs, marschierte eine Gruppe weißer Rassisten in Grant Parish, Louisiana, ein und massakrierte über 100 unbewaffnete Afroamerikaner. Der anschließende Gerichtsprozess erreichte das höchste Gericht des Landes.
Nach einem der schrecklichsten Massenmorde in der amerikanischen Geschichte wurde jedoch kein einziger Angeklagter verurteilt. Das Urteil des Obersten Gerichtshofs in der Rechtssache USA gegen Cruikshank setzte einen Prozess in Gang, der dazu beitragen sollte, eine Gesellschaft zu schaffen, in der schwarze Amerikaner unterdrückt und ihnen die grundlegenden Menschenrechte verweigert wurden - und zwar auf legale Weise, so die Gerichte. Diese Ungerechtigkeiten ebneten den Weg für Jim Crow und sollten die nächsten hundert Jahre andauern.
Viele davon bestehen bis heute fort. In diesem fesselnden und gründlich recherchierten Band für junge Leser zeichnet Lawrence Goldstone die Entwicklung des Rechts und die faszinierenden Persönlichkeiten nach, die an der Geschichte beteiligt waren, wie der Oberste Gerichtshof dazu beitrug, den Rassismus im amerikanischen Rechtssystem zu institutionalisieren.