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Injustice in Indian Country: Jurisdiction, American Law, and Sexual Violence Against Native Women
Das Leben an der Schnittstelle mehrerer Identitäten in den Vereinigten Staaten kann gefährlich sein. Dies gilt insbesondere für indigene Frauen, die auf den mehr als 56 Millionen Hektar leben, die das amerikanische Indianerland ausmachen - der rechtliche Begriff für Indianerreservate und anderes Land, das treuhänderisch für die Ureinwohner gehalten wird.
Aufgrund eines komplizierten Systems der Strafgerichtsbarkeit können heute Nicht-Indianer in weiten Teilen des Indianerlandes praktisch ungestraft Verbrechen gegen amerikanische Indianer begehen. Dies hat zu dem geführt, was manche als modernes Jagdrevier bezeichnen, in dem indianische Frauen gezielt von nicht-indianischen Männern für sexuelle Gewalt missbraucht werden.
In diesem dringenden und zeitgemäßen Buch deckt die Autorin Amy L. Casselman die beschämende Wahrheit auf, wie die amerikanische Regierung den indianischen Nationen systematisch das Grundrecht entzogen hat, die Menschen in ihren eigenen Gemeinschaften zu schützen. Casselman beleuchtet ein Problem, das seit über 200 Jahren besteht, und beleuchtet Ethnie und Geschlecht im Bundesrecht, um das Argument in Frage zu stellen, dass Gewalt gegen indianische Frauen im Indianerland lediglich ein Kollateralschaden einer komplexen, aber notwendigen Rechtsstruktur ist. Stattdessen zeigt sie auf, dass das, was im Indianerland geschieht, Teil eines gewalttätigen kolonialen Erbes ist - eines Erbes, das sich schon immer auf rechtliche und sexuelle Gewalt gestützt hat, um indigene Gemeinschaften insgesamt zu entmachten.