Bewertung:

Das Buch erforscht die Verbindungen zwischen Musik, Klang und Kunst durch die Linse von David Toops Erkenntnissen und stellt eine intellektuelle Reise dar, die einige Zeit in Anspruch nehmen kann, um sich ganz darauf einzulassen. Obwohl es kein traditionelles Musikbuch ist, bietet es wertvolle Perspektiven auf Klang und Stille.
Vorteile:⬤ Erstaunliche Bandbreite an Wissen
⬤ bietet neue Wege, über Klang und Stille nachzudenken
⬤ ein großes intellektuelles Abenteuer, wenn man sich einmal damit beschäftigt hat.
⬤ Nicht so unmittelbar fesselnd wie frühere Werke
⬤ kann eher als grundlegende Kunstkritik denn als tiefgehende musikalische Analyse wahrgenommen werden
⬤ fand nicht bei allen Lesern Anklang.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Sinister Resonance: The Mediumship of the Listener
Sinister Resonance geht von der Prämisse aus, dass Klang ein Spuk ist, ein Gespenst, eine Präsenz, deren Ort unklar ist und deren Existenz vergänglich ist.
Die Unantastbarkeit des Klangs ist unheimlich - eine phänomenale Präsenz im Kopf, an der Quelle und rundherum. Der aufmerksame Zuhörer ist wie ein Medium, das dem, was nicht ganz da ist, Substanz entlockt.
Die Geschichte des Hörens muss aus den Erzählungen des Mythos und der Fiktion, den "stummen" Künsten wie der Malerei, der Resonanz der Architektur, den auditiven Artefakten und der Natur konstruiert werden. In solchen Kontexten fungiert der Klang oft als Metapher für mystische Offenbarungen, verbotene Wünsche, Formlosigkeit, das Unbekannte und das Unbewusste. Sinister Resonance entschlüsselt Klänge und Geräusche, die in den gespenstischen Schrecken von Arthur Machen, Shirley Jackson, Charles Dickens, M.
R. James und Edgar Allen Poe, in der holländischen Genremalerei von Rembrandt bis Vermeer, in so unterschiedlichen Künstlern wie Francis Bacon und Juan Munoz und in den Schriften zahlreicher Autoren der Moderne wie Virginia Woolf, Samuel Beckett und James Joyce verborgen sind, als ob sie eine Karte von bisher unerforschtem Gebiet lesen würden.