Bewertung:

Das Buch untersucht die Tagebücher von fünf einfachen Briten, die in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg lebten, und bietet einen ergreifenden Einblick in ihr tägliches Leben, ihre Kämpfe und die gesellschaftlichen Einstellungen jener Zeit. Das Buch bietet zwar wertvolle historische Einblicke und emotionale Tiefe, wird aber auch für seine beleidigenden Bemerkungen und die vermeintlich mangelnde Darstellung der Arbeiterklasse kritisiert.
Vorteile:⬤ Bietet einen faszinierenden und intimen Einblick in das Großbritannien der Nachkriegszeit durch persönliche Tagebücher.
⬤ Bietet wertvolle historische Einblicke in den Alltag, gesellschaftliche Kämpfe und die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs.
⬤ Fesselt die Leser durch die Authentizität der persönlichen Erfahrungen, die in den Tagebüchern wiedergegeben werden.
⬤ Regt zum Nachdenken über historische Vorurteile und gesellschaftliche Zusammenhänge an.
⬤ Enthält zahlreiche beleidigende antisemitische Äußerungen und Vorurteile, die den modernen Leser beunruhigen.
⬤ Kritiker bemängeln, dass Stimmen aus der Arbeiterklasse nicht ausreichend vertreten sind und stattdessen Personen aus der Mittelschicht im Mittelpunkt stehen.
⬤ Einige Leser fanden es politisch korrekt und stellten die Auswahl der Tagebucheinträge in Frage.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass die zum Ausdruck gebrachten negativen Gefühle den Gesamtwert des Buches als historisches Dokument schmälern.
(basierend auf 38 Leserbewertungen)
Our Hidden Lives - The Remarkable Diaries of Postwar Britain
1936 riefen der Anthropologe Tom Harrison, der Dichter und Journalist Charles Madge und der Dokumentarfilmer Humphrey Jennings das Mass Observation Project ins Leben. Die Idee war einfach: Gewöhnliche Menschen sollten die Ereignisse ihres täglichen Lebens in Tagebuchform festhalten.
Schätzungsweise eine Million Seiten fanden schließlich ihren Weg in das Archiv, und bald wurde klar, dass dies mehr war, als irgendjemand verarbeiten konnte. Heute werden die Tagebücher an der Universität von Sussex aufbewahrt, wo sie bemerkenswerterweise größtenteils ungelesen bleiben.
In "Our Hidden Lives" hat Simon Garfield geschickt einen Wandteppich aus Tagebucheinträgen aus der selten diskutierten, aber entscheidenden Zeit von 1945 bis 1948 gewebt. Das Ergebnis ist ein bewegendes, fesselndes, lustiges und manchmal herzzerreißendes Buch.