Bewertung:

Die Rezensionen zu „Unsere Liebe Frau von den Blumen“ von Jean Genet zeigen eine vielschichtige Wertschätzung des Buches und heben seine literarische Tiefe, seinen einzigartigen Stil und seinen kontroversen Inhalt hervor. Während viele Leser das Buch für reichhaltig, subversiv und einflussreich halten, verweisen andere auf die schwierige und nicht lineare Erzählweise, und einige äußern ihre Enttäuschung über die langatmige Einleitung von Sartre. Insgesamt wird Genets Werk als ein wichtiges Stück Literatur gefeiert, insbesondere für diejenigen, die sich für LGBTQ-Themen und philosophische Ideen interessieren.
Vorteile:⬤ Reichhaltige, poetische Sprache
⬤ innovativer und einzigartiger Erzählstil
⬤ tiefgründiger thematischer Inhalt
⬤ unverzichtbare Lektüre für Fans von LGBTQ-Literatur
⬤ einflussreich auf andere Autoren
⬤ starke literarische und historische Bedeutung
⬤ subversive und antisoziale Themen werden aufgegriffen.
⬤ Anspruchsvolle und nicht lineare Handlung
⬤ langatmige Einführung von Sartre, die von einigen als langweilig empfunden wird
⬤ könnte modernen Lesern, die geradlinige Erzählungen suchen, nicht gefallen
⬤ einige fanden es in einem zeitgenössischen Kontext weniger aufregend
⬤ kleine Schrift in physischen Ausgaben ist für einige Leser problematisch.
(basierend auf 34 Leserbewertungen)
Our Lady of the Flowers
Das Meisterwerk von Jean Genet, das er in der Einsamkeit seiner Gefängniszelle schrieb. Mit einer Einführung von Jean-Paul Sartre.
Jean Genets erster und wohl auch größter Roman entstand während seiner Zeit im Gefängnis. Wie Sartre in seiner Einleitung erzählt, schrieb Genet dieses Werk auf dem braunen Papier, das die Insassen als Beschäftigungstherapie zum Falten von Tüten verwenden sollten. Das Meisterwerk, das ihm unter diesen schwierigen Bedingungen gelang, ist ein lyrisches Porträt des kriminellen Pariser Untergrunds und der Diebe, Mörder und Zuhälter, die ihn bevölkerten.
Genet nähert sich dieser Welt durch seinen Protagonisten Divine, einen männlichen Transvestiten, der sich prostituiert. In der Welt von Our Lady of the Flowers werden die moralischen Konventionen auf den Kopf gestellt.
Sünder werden als Heilige dargestellt, und wenn das Böse nicht gerade gefeiert wird, so wird es zumindest mit einer wohlwollenden Gleichgültigkeit betrachtet. Ob man Genets Werk nun schockierend oder aufregend findet, der Roman ist heute noch fast so revolutionär wie bei seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1943 in einer limitierten Auflage, dank der Hilfe eines seiner frühesten Bewunderer, Jean Cocteau.