
Corporate Compliance: Crime, Convenience and Control
Compliance wird von Wissenschaftlern der Wirtschaftskriminalität seit langem als ein wichtiges strategisches Kontrollinstrument bei der Regulierung von Unternehmen und komplexen Organisationen angesehen.
Dennoch wurde dieser wesentliche Prozess in der Kriminologie als spezifischer Gegenstand einer eingehenden Untersuchung weitgehend ignoriert - Corporate Compliance: Crime, Convenience and Control versucht, diese Anomalie zu beheben. Dieses Buch wendet die Theorie der Bequemlichkeit an, um einen kriminologischen Einblick in das dauerhafte Selbstregulierungsphänomen der Corporate Compliance zu geben.
Die Bequemlichkeitstheorie besagt, dass die Einhaltung der Vorschriften in Frage gestellt wird, wenn das Unternehmen ein starkes finanzielles Motiv für illegitime Gewinne, reichlich organisatorische Möglichkeiten zur Begehung und Verschleierung von Fehlverhalten und die Bereitschaft der Führungskräfte zu abweichendem Verhalten hat. Das Buch konzentriert sich auf abweichendes Verhalten und Wirtschaftskriminalität in Unternehmen und argumentiert, dass mangelnde Compliance immer wieder auf abweichendes Verhalten von Führungskräften in Unternehmen zurückzuführen ist, die ihre privilegierte Stellung dazu missbrauchen, Wirtschaftskriminalität in Auftrag zu geben, zu begehen und zu verbergen.