Bewertung:

Eduardo Galeanos Buch „Upside Down: A Primer for the Looking-Glass World“ (Auf den Kopf gestellt: Eine Fibel für die gläserne Welt) übt heftige Kritik an den globalen Ungleichheiten und konzentriert sich dabei auf die Korruption der politischen Systeme, insbesondere in Lateinamerika. Mit einer Mischung aus Humor und starken Bildern schildert der Autor den Kampf der Ausgegrenzten gegen den Konsumismus und die Ausbeutung durch Unternehmen. Während viele Leser seine Einsichten aufschlussreich finden, kritisieren andere, dass es dem Buch an konkreten Lösungen mangelt und dass es zu parteiisch ist.
Vorteile:Der Schreibstil ist fesselnd und verbindet Humor mit ergreifenden Einsichten; er bietet eine neue Perspektive auf gesellschaftliche Themen und öffnet den Lesern die Augen für die Ungerechtigkeiten in der Dritten Welt. In vielen Rezensionen wird die kraftvolle und eindrucksvolle Bildsprache hervorgehoben sowie Galeanos Fähigkeit, starke emotionale Reaktionen hervorzurufen und kritisches Denken anzuregen. Auch die Illustrationen werden als überzeugend bezeichnet.
Nachteile:Einige Rezensenten sind der Meinung, dass das Buch zu wenig konkrete Lösungen für die Probleme bietet, die es aufzeigt, und bezeichnen es als Schimpftirade ohne stichhaltige Argumente. Kritiker erwähnen auch, dass es sich aufgrund seiner Struktur und Präsentation eher wie ein Lehrbuch als eine Erzählung liest, was seine Wirkung beeinträchtigen kann. Es wird eine politische Voreingenommenheit festgestellt, die dazu führt, dass Leser mit anderen Ansichten weniger empfänglich für seine Botschaften sind.
(basierend auf 36 Leserbewertungen)
Upside Down: A Primer for the Looking-Glass World
In einer Reihe von Schein-Lehrplänen und einem "Studienprogramm" stellt Galeano wortgewandt, leidenschaftlich, lustig und schockierend die Privilegien und Annahmen der Ersten Welt bloß.
Von einer Meisterklasse in "Die Straflosigkeit der Macht" bis hin zu einem Seminar über "Das heilige Auto" - mit Tipps, wie man sich gegen nutzlose Laster wehrt, und einer Erklärung des "Rechts auf Rave" - gibt er einen Überblick über eine Welt, die ungleich geteilt ist zwischen Überfluss und Entbehrung, Karneval und Folter, Macht und Hilflosigkeit. Wir haben eine "Realität" akzeptiert, die wir ablehnen sollten, schreibt er, eine, in der Armut tötet, Menschen hungern, Maschinen wertvoller sind als Menschen und Kinder von früh bis spät arbeiten.
Im Norden werden wir mit einer Diät aus künstlichen Bedürfnissen gefüttert und durch Dinge, die wir besitzen, alle gleich gemacht; der Süden ist der Galeerensklave, der unsere Gier ermöglicht.