Bewertung:

Die Rezensionen spiegeln eine komplexe Sicht auf Gottfried Benns Werk wider, insbesondere auf seine Sammlung „Primal Vision“. Viele erkennen seine bedeutenden Beiträge zur modernen Poesie und Literatur an, kritisieren aber auch die Undurchsichtigkeit und den philosophischen Charakter seines Werks. Es gibt Debatten über seine politische Zugehörigkeit und ethische Haltung, die sein literarisches Genie überschatten.
Vorteile:Benns Werk gilt als unverzichtbar für die moderne deutsche Lyrik und zeigt sein Talent als sprachliches Genie. Die Sammlung bietet einen umfassenden Zugang zu seiner Lyrik und Prosa, einschließlich deutscher Originaltexte und englischer Übersetzungen. Manche Leser finden seine Auseinandersetzung mit komplexen Themen fesselnd und provokant.
Nachteile:Viele Leser finden Benns Sprache und Aufbau schwer verständlich und bezeichnen sie als obskur. Der philosophische Inhalt mag nicht jeden ansprechen. Es gibt beunruhigende Zweideutigkeiten in Bezug auf seine politischen Ansichten, insbesondere was seine angeblichen Nazi-Sympathien und seine umstrittene Haltung zur Eugenik betrifft, was einige Leser abschrecken könnte.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Primal Vision: Selected Prose & Poetry
Gottfried Benn (1886-1957) nimmt in der modernen deutschen Literatur eine Stellung ein, die oft mit der von T.
S. Eliot und Ezra Pound im Englischen verglichen wird.
Dieser Band präsentiert eine umfassende Anthologie der besten Werke des Autors - Lyrik (mit den deutschen Originalen en face), Kurzgeschichten, eine Szene aus einem seiner Theaterstücke, Essays und autobiografische Schriften, einschließlich eines einzigartigen Einblicks in die intellektuelle Metamorphose Deutschlands vor, unter und nach Hitler. In einer langen Einleitung ordnet der Herausgeber, E. B.
Ashton, Benn in die jüngere deutsche Geschichte ein und schildert sein Leben - eine dramatische und bewegende Geschichte. Von Beruf Arzt, war Benn von den philosophischen Aspekten vieler Wissenschaftszweige fasziniert, und im Laufe der Jahre schrieb er eine Reihe außergewöhnlicher Essays, in denen der intuitiven Vision des Dichters die größtmögliche phantasievolle Freiheit eingeräumt wurde.