Bewertung:

Vasari On Technique bietet eine eingehende Untersuchung der Techniken und Materialien, die in der Architektur, Malerei und Bildhauerei der Renaissance verwendet wurden. Die Übersetzung von Louisa S. Maclehose ist gut recherchiert und enthält wertvolle Erläuterungen von Professor G. Baldwin Brown, die das Buch sowohl für Kunstliebhaber als auch für Neueinsteiger in das Thema zugänglich machen.
Vorteile:Umfassende Untersuchung der künstlerischen Techniken der Renaissance, gut recherchierte Übersetzung, verständlicher Schreibstil, wertvolle Erläuterungen am Ende der Kapitel, wertvoll für Studenten der Kunstgeschichte und Künstler, ein Muss für Kunstliebhaber.
Nachteile:Übermäßige Fußnoten, die den Lesefluss unterbrechen; manche Leser könnten es als störend empfinden, wenn sie häufig Erklärungen nachschlagen müssen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Vasari on Technique
Giorgio Vasari (1511-1571) ist vor allem für sein berühmtes Werk über das Leben der Künstler der Renaissance bekannt. Doch nur wenige wissen, dass Vasari nicht nur Biograf, sondern auch Maler und Architekt war und eine der wertvollsten Abhandlungen über die technischen Methoden der Maler, Architekten und Bildhauer seiner Zeit schrieb. Dies ist die erste und einzige englische Übersetzung dieses wichtigen technischen Materials (das ursprünglich 1550 als Einleitung zu Vasaris „Leben der Künstler“ veröffentlicht wurde).
Als praktischer Handwerker bringt Vasari in sein Werk ein ungewöhnliches Verständnis der Verfahren und Materialien ein, über die er schreibt, und vermittelt dem Leser dieses Wissen in einem sehr angenehmen und gut lesbaren Stil. Im Abschnitt über die Architektur beschreibt er die Methoden, die beim Bau rustikaler Brunnen und Grotten angewandt wurden; wie Michelangelo neue Verwendungsmöglichkeiten für architektonische Materialien entwickelte; die architektonische Verwendung von angereichertem Gips; die Sicht der Renaissance auf ionische, dorische, gotische und andere Arten von Architektur; und viele ähnliche Themen.
In der Auswahl zur Bildhauerei erfährt der Leser etwas über die Herstellung des Modells, die Fertigstellung der Statue, Reliefs, Bronzeguss, modellierte Gipsarbeiten, Holzskulpturen und andere Verfahren. Der letzte Abschnitt über die Malerei befasst sich mit Ästhetik, Perspektive, Verkürzung, Farbmischung, Freskomalerei, Temperamalerei, Ölmalerei und vielem mehr.
Gelehrte und Kunsthistoriker haben dieses Buch lange Zeit als das detaillierteste und wertvollste Quellenbuch seiner Zeit genutzt. Aber seine ausführlichen, gut lesbaren Erörterungen in Verbindung mit dem darin enthaltenen Sinn für Aktualität und historische Präsenz machen es auch zur vielleicht bestmöglichen Beschreibung der Renaissance-Künstler in der Blütezeit ihrer Leistungen.