Bewertung:

Das Buch bietet eine kurze, aber umfassende Erkundung der primitiven Jagd und giftigen Waffen in verschiedenen Kulturen, wobei der Schwerpunkt auf den Praktiken der amerikanischen Ureinwohner liegt. Es behandelt Pflanzen, die für die Jagd und die Kriegsführung verwendet wurden, und enthält historische Texte, aber einige Leser fanden, dass es in bestimmten Kapiteln an Tiefe mangelt.
Vorteile:Informativ und unterhaltsam, deckt ein breites Spektrum an Themen im Zusammenhang mit giftigen Waffen ab, gut recherchiert, fesselnde Einführung in verschiedene Kulturen, überraschende Fakten über natürliche Insektizide, und sehr empfehlenswert für diejenigen, die neu im Thema sind.
Nachteile:Einige Kapitel bestehen hauptsächlich aus Listen und sind für fortgeschrittene Leser nicht unbedingt geeignet, das Titelbild wird als schlecht empfunden, und einige Leser hätten sich mehr Inhalt über verschiedene Regionen und Kulturen gewünscht.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Poison Arrows: North American Indian Hunting and Warfare
Die biologische Kriegsführung ist ein bedrohliches Thema des einundzwanzigsten Jahrhunderts, aber ihre Ursprünge reichen bis in die Antike zurück. Während die Verwendung von Giften in der Kriegsführung einiger antiker Völker kaum bestritten wird (z. B. die Verwendung von arsenhaltigem Rauch in China, die auf mindestens 1000 v. Chr. datiert wird), war die Verwendung von "Giftpfeilen" und anderen tödlichen Substanzen durch indianische Gruppen voller Widersprüche. Der Anthropologe David Jones hat in Poison Arrows endlich klare Belege für diese Theorien vorgelegt und damit das Gebiet der Ethnobotanik neu definiert.
Anhand der wenigen erhaltenen Beschreibungen der Kriegsführung der amerikanischen Ureinwohner, gerillter Pfeilspitzen und botanischer Erkenntnisse liefert Jones eine solide Grundlage für den weit verbreiteten und sehr wirksamen Einsatz vieler Arten von Giften. Er argumentiert, dass verschiedene Gruppen sie nicht nur zur Kriegsführung, sondern auch zur Jagd und sogar als frühe Form der Insektenvernichtung einsetzten. Auf der Grundlage umfangreicher ethnologischer, historischer und archäologischer Daten gibt Jones einen umfassenden Überblick über die Verwendung ethnobotanischer und entomologischer Mittel, die in vielfältiger Weise eingesetzt wurden, darunter auch bei Mord und Selbstmord. Obwohl viele Überlieferungen aus der Zeit des Kontakts mit Nordamerika solche Anwendungen leugnen, bietet Jones nun schlüssige Unterlagen, die das Gegenteil beweisen.
Poison Arrows ist eine bahnbrechende Studie über ein Thema, das lange Zeit übersehen wurde, und eröffnet der Geschichte der Kriegsführung, der Waffentechnik und des tödlichen menschlichen Einfallsreichtums eine neue Perspektive.