Bewertung:

Das Buch „Lost Languages“ von Andrew Robinson befasst sich mit der Entzifferung alter Schriften und bietet einen spannenden Überblick über entzifferte und nicht entzifferte Sprachen, wobei der Schwerpunkt auf den Geschichten, Herausforderungen und Persönlichkeiten liegt, die an diesem Prozess beteiligt sind. Obwohl das Buch eine informative Einführung für allgemeine Leser darstellt, hat es hinsichtlich seiner Tiefe und Präsentation gemischte Kritiken erhalten.
Vorteile:Das Buch ist äußerst informativ und faszinierend und in einem klaren und fesselnden Stil geschrieben. Es enthält eine Fülle von Illustrationen, Anekdoten und die menschlichen Geschichten hinter den Entschlüsselungen, die das Leseerlebnis bereichern. Es ist für allgemeine Leser zugänglich und bietet ein gutes Grundwissen für diejenigen, die sich für alte Schriften interessieren.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch wenig neue Informationen enthält, insbesondere in den Abschnitten über entzifferte Schriften, was zu der Behauptung führt, es handele sich um einen Aufguss bestehender Literatur. Das Format wurde wegen des kleinen, schwer lesbaren Textes kritisiert, und einige wünschten sich eine eingehendere Behandlung bestimmter nicht entzifferter Schriften. Einige Kapitel lassen den Leser auch unbefriedigt zurück, weil bestimmte Theoretiker und Methoden nicht behandelt werden.
(basierend auf 44 Leserbewertungen)
Lost Languages - The Enigma of the World's Undeciphered Scripts
Ob es nun die Möglichkeit ist, die Stimmen alter Völker zu hören, oder die Vorliebe der Rätsellöser für die Herausforderungen, die das Knacken von Codes mit sich bringt - nicht entzifferte Schriften haben die Öffentlichkeit schon lange in ihren Bann gezogen. Andrew Robinson untersucht hier die berühmtesten Beispiele und beginnt mit den Geschichten dreier großer Entschlüsselungen: Ägyptische Hieroglyphen, Maya-Glyphen und die minoischen Linear-B-Tontafeln.
Anschließend befasst er sich mit den wichtigen Schriften, die noch nicht entschlüsselt wurden. Die vielleicht größte Herausforderung ist die Indus-Schrift, die einzige Schrift der vier „ersten“ Zivilisationen, die nicht gelesen werden kann und ein potenzieller Schlüssel zum besseren Verständnis der beeindruckenden Indus-Tal-Zivilisation ist. Dann sind da noch die Etrusker, die sensationelle Gräber bauten und durch die das griechische Alphabet nach Rom und in den Rest Europas gelangte. Die von den Etruskern gesprochene Sprache bleibt jedoch ein Rätsel. Und auf der abgelegenen Osterinsel übt die Rongorongo-Schrift, die mit Haifischzähnen auf Holz eingraviert ist, seit langem eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf ehrgeizige Gelehrte aus.
Der Kampf um die Entzifferung dieser drei Schriften und sechs weiterer - darunter die Phaistos-Schrift auf Kreta und die Zapoteken-Schrift in Mexiko - wird in diesem wunderbar illustrierten Buch mit außergewöhnlicher Tiefe und Gelehrsamkeit erzählt. Lost Languages ist eine archäologische und linguistische Detektivgeschichte, die jeden ansprechen wird, der sich für alte Völker und die Feinheiten der Sprache interessiert.
Zu Andrew Robinsons zahlreichen Büchern gehören The Story of Writing.