Bewertung:

Das Buch ist eine eingehende Studie über interaktive Fiktion, die ihre Geschichte und Entwicklung nachzeichnet und gleichzeitig als wissenschaftliches Nachschlagewerk zu diesem Thema dient. Es bietet zwar wertvolle Einblicke und beschäftigt sich eingehend mit dem Thema, aber der Schreibstil wurde als zu dicht und zu akademisch kritisiert, was den Genuss für Gelegenheitsleser schmälern könnte.
Vorteile:⬤ Gründliche und detaillierte Untersuchung der Geschichte der interaktiven Fiktion
⬤ informativ und nützlich für akademische Zwecke
⬤ starke Verweise auf klassische Spiele
⬤ vorteilhaft für diejenigen mit einem langjährigen Interesse an dem Genre.
⬤ Der Inhalt ist veraltet, wenn man die rasanten Fortschritte in der Technologie seit der Veröffentlichung bedenkt
⬤ Der Schreibstil ist zu akademisch und dicht, was es für Gelegenheitsleser weniger fesselnd macht
⬤ Es fehlen praktische Anwendungen oder Anleitungen
⬤ Die Kindle-Version hat Formatierungsprobleme.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Twisty Little Passages: An Approach to Interactive Fiction
Eine kritische Betrachtung der interaktiven Fiktion als Literatur und Spiel. Die interaktive Belletristik - deren bekannteste Form das Textspiel oder Textadventure ist - hat bisher nicht so viel kritische Aufmerksamkeit erhalten wie andere Formen der elektronischen Literatur wie Hypertext-Literatur und die als Chatterbots bekannten Konversationsprogramme.
Twisty Little Passages (der Titel bezieht sich auf ein Labyrinth in Adventure, der ersten interaktiven Fiktion) ist das erste Buch, das sich mit dieser Form beschäftigt und sie aus spielerischer und literarischer Sicht untersucht. Nick Montfort, selbst Autor interaktiver Fiktion, bietet sowohl Kennern als auch Neulingen einen Weg, sich interaktiver Fiktion zu nähern, der zu einer angenehmeren und sinnvolleren Erfahrung mit ihr führt. Twisty Little Passages betrachtet die interaktive Fiktion beginnend mit ihrem wichtigsten literarischen Vorläufer, dem Rätsel.
Montfort erörtert dann Adventure und seine Vorläufer (darunter das I Ging und Dungeons and Dragons) und untersucht anschließend die als Reaktion darauf entwickelten Großrechner-Text-Spiele, wobei er sich auf das einflussreichste Werk dieser Ära, Zork, konzentriert. Anschließend betrachtet er die Einführung kommerzieller interaktiver Fiktion für Heimcomputer, insbesondere die von Infocom produzierten Spiele.
Kommerzielle Werke inspirierten eine unabhängige Reaktion, und Montfort beschreibt das Aufkommen unabhängiger Autoren und die Entwicklung einer Online-Community für interaktive Fiktion in den 1990er Jahren. Schließlich betrachtet er den Einfluss der interaktiven Fiktion auf andere literarische und spielerische Formen.
Mit Twisty Little Passages stellt Nick Montfort die interaktive Fiktion in ihren computergestützten und literarischen Kontext und öffnet diese sich noch entwickelnde Form für neue Überlegungen.