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Rootedness: The Ramifications of a Metaphor
Die Menschen stellen sich seit langem als verwurzelte Geschöpfe vor, die mit der Erde - und den Nationen - verbunden sind, aus denen sie stammen. In Rootedness blickt Christy Wampole auf Philosophie, Ökologie, Literatur, Geschichte und Politik, um zu zeigen, wie sich die Metapher der Wurzel - die oft an einer unerwarteten Vielfalt von Orten auftaucht, vom Familienstammbaum über die Volksetymologie bis hin zur Sprache des Exils - im Europa des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelt hat.
Wampole untersucht sowohl die philosophischen Implikationen dieser Metapher als auch ihre politische Entwicklung. Von der Wurzel als Heimat über die Wurzel als genealogischer Ursprung bis hin zur Wurzel als Vergangenheit selbst hat die Verwurzelung zum Teil durch ihre Fähigkeit überlebt, andere überzeugende Metaphern wie das Fundament, die Quelle und den Samen zu subsumieren.
Mit einem Schwerpunkt auf der Geschichte dieses Konzepts in Frankreich und Deutschland zeichnet Wampole seinen Einfluss in verschiedenen Bereichen nach, etwa bei der Suche nach den mystischen Ursprüngen von Wörtern, bei der Landverehrung und in der nationalistischen Rhetorik, einschließlich der beunruhigenden Darstellung der Juden als ein nicht verwurzeltes und damit ungerechtes Volk. Unter Einbeziehung der Werke von Martin Heidegger, Simone Weil, Jean-Paul Sartre, Paul Celan und vielen anderen ist Rootedness eine bahnbrechende Studie über eine Redewendung, die weitreichende - und zuweilen schreckliche - politische und soziale Folgen hatte.