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Visions and Violence in the Pseudepigrapha
Die neun Aufsätze in diesem Band bieten innovative Studien darüber, wie die heilige Tradition durch Vision und Interpretation einen neuen Ausdruck erhält. Die ersten vier Aufsätze befassen sich mit der Erweiterung der heiligen Tradition vor allem durch Visionen.
Die Entwicklung des salomonischen Vermächtnisses vom weisen König zum Heiler und Exorzisten wird ebenso untersucht wie sein Beitrag zur Dämonologie der Wüstenväter, insbesondere im Hinblick auf Erotik und sexuelle Versuchung. Die unterschiedlichen Rezeptionen der Offenbarung der Könige und des Hirten des Hermas werden ebenfalls betrachtet.
Die übrigen fünf Aufsätze befassen sich mit wichtigen Fragen zu Polemik und Gewalt in den Pseudepigraphien. Wie rechtfertigt der Autor des Liber Antiquitatum Biblicarum das abwechselnde Gericht und die Gunst Gottes? Wie bedient sich die Tierapokalypse Henochs der Exodus-Tradition, um die Befreiung zum Ausdruck zu bringen? Auf welcher Grundlage kann der Verfasser der Kriegsrolle von Qumran zuversichtlich Israels Rechtfertigung vorhersagen? Und schließlich: Wie erklärt sich das Auftauchen der Überlieferung von Gehenna, in der die Gottlosen ihr feuriges Ende finden werden?