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Birds of the Sherborne Missal
Ein Messbuch enthält den Text und oft auch die Musik für die christliche Messe während des ganzen Jahres. Das Messbuch in Sherborne wurde um 1400 für die Mönche der dortigen Benediktinerabtei erstellt. Einzigartig ist die bemerkenswerte Randreihe mit naturalistischen Vögeln, von denen die meisten in der Region heimisch sind und oft ihre Dialektnamen tragen. Diese sind vor allem auf den Mittelseiten zu finden, wo sich passenderweise auch musikalische Notationen befinden. Die üppige Ausstattung des Messbuchs diente dazu, die geistige Vorrangstellung der Stadt in Wessex zu unterstreichen.
In diesem Gedichtzyklus wurde jeder Vogel in seinem heimischen Lebensraum innerhalb der Grenzen der Diözese Sherborne beobachtet und dann mittels religiöser Ikonographie, Bildern, die sich auf Bücher, Pigmente oder Beleuchtungsmethoden beziehen, sowie der Vogelmythologie mit dem Messbuch in Verbindung gebracht, wobei letztere oft die ursprüngliche christliche Absicht untergrub. Das japanische Haibun wurde in lockerer Form verwendet, da sich seine Form gut für Naturnotizen eignet und die ähnlich großen Textblöcke optisch ansprechend sind und an die Blöcke mit schwerer gotischer Schrift erinnern. Das begleitende Haiku ermöglichte eine kurze Wortskizze des Vogels oder seiner Umgebung, die das Ganze buchstäblich erhellte.
Elisabeth Bletsoes Prosa- und Verskonstruktionen haben die Schönheit von dicht funkelnden Mosaiken. (London Review of Books, 2010)
Sie wird zu Recht für ihre raffinierten lexikalischen Mittel bewundert und versteht es, die dialektische Umgangssprache mit Fachterminologien aus den Naturwissenschaften, der Geschichtsschreibung, der Folklore und der Taxonomie zu vermischen ... ihre Synthese heterogener Glossare verleiht der Bricolage ein tief nuanciertes Wechselspiel zwischen laminaren Ästhetiken, das eine Reihe von assoziierten Eindrücken freilegt, die diesen resonanten Meditationen zugrunde liegen. (Chris Cornwell, The Lonely Crowd, 2017)
Das reine Vergnügen bei der Lektüre ihres Werks ergibt sich aus der Mischung der Register, der Vielfalt der Diktion und der außergewöhnlichen Art und Weise, in der sie Erfahrung und Lernen miteinander verbindet und dies alles so leicht und natürlich wie das Atmen erscheinen lässt. Ihr Werk ist reichhaltig und vielschichtig, und obwohl es komplex ist, wird es nie undurchsichtig oder undankbar. (Steve Spence, Stride, 2010)