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Imagined Globalization
N stor Garc a Canclini, ein weltweit führender Vertreter der Kulturwissenschaften, ist ein lateinamerikanischer Denker, der stets versucht hat, die Auswirkungen der Globalisierung auf die Beziehungen zwischen Lateinamerika, Europa und den Vereinigten Staaten sowie zwischen den lateinamerikanischen Ländern zu verstehen. In diesem Buch, das jetzt in englischer Sprache vorliegt, untersucht er, wie sich Künstler, Akademiker, Migranten und Unternehmer die Globalisierung vorstellen, wobei sie alle Grenzen überschreiten und sich manchmal in konfliktreichen oder ausgehandelten multikulturellen Interaktionen befinden.
Garc a Canclini kontrastiert die Vorstellungen früherer Migranten in Amerika mit denen, die heute in transnationalen Kreisen leben. Er integriert Metaphern und Erzählungen und arbeitet sich durch philosophische, anthropologische und sozioökonomisch fundierte Interpretationen von Kunst, Literatur, Kunsthandwerk, Medien und anderen Ausdrucksformen, um zu dem Schluss zu kommen, dass die Globalisierung in vielerlei Hinsicht eine Sammlung heterogener Erzählungen ist. Garc a Canclini plädiert für ein globales Imaginäres, das neue Strategien für den Umgang mit Kontingenz entwickelt und neue Formen der Bürgerschaft hervorbringt, die auf vielfältige soziale Konfigurationen statt auf Homogenisierung ausgerichtet sind.
Diese Ausgabe von Imagined Globalization enthält eine wichtige neue Einleitung von George Y. Dice und ein Interview, in dem der Kulturtheoretiker Toby Miller und Garc a Canclini über Ereignisse wie den Arabischen Frühling und Occupy Wall Street sprechen.