
Choose Not These Vices: Social Reality in the German Novel 1618-1848
Vom späten siebzehnten bis ins achtzehnte Jahrhundert hinein verteidigten Kritiker und Autoren in Deutschland den Roman: Er stelle zwar Laster und Unmoral dar, aber nur in der Absicht, den Leser zu ermahnen, solche Gefahren für die Seele zu vermeiden.
Das Buch untersucht herausragende Lebensromane vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Vorm rz, die meist mit dieser tatsächlichen oder vermeintlichen moralischen Absicht geschrieben wurden, und wertet sie als Dokumente der Sozialgeschichte aus. Dabei stellt der Autor fest, dass die Konzepte von Wahrheit und Plausibilität in der Frühen Neuzeit unterschiedlich sind.
Einleitende und abschließende Kapitel befassen sich mit französischen Romanen und zeigen, wie sich die Vorstellungen von Gesellschaft in den verschiedenen nationalen Kulturen unterscheiden.