Bewertung:

Antony Suttons „Wall Street und die bolschewistische Revolution“ untersucht die finanziellen und politischen Beweggründe der Wall Street für ihre Unterstützung der bolschewistischen Revolution. Sutton argumentiert, dass die Großkapitalisten ein Bündnis mit den Bolschewiki als eine Möglichkeit ansahen, Zugang zu den unerschlossenen Ressourcen Russlands zu erhalten und eine monopolistische Kontrolle zu etablieren, und enthüllt damit eine verborgene Geschichte von Absprachen zwischen Kapitalisten und sozialistischen Revolutionären.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet eine umfassende Dokumentation der finanziellen Verbindungen zwischen amerikanischen Kapitalisten und dem bolschewistischen Regime. Die Leser loben die aufschlussreiche Perspektive auf die Beteiligung von Unternehmen an historischen Ereignissen, die detaillierten Beweise, darunter auch Originaldokumente, und die Fähigkeit des Buches, konventionelle Erzählungen über Kapitalismus und Sozialismus in Frage zu stellen. Viele finden es augenöffnend und eine wichtige Lektüre für das Verständnis der modernen geopolitischen Dynamik.
Nachteile:Kritiker merken an, dass sich das Buch in der Darstellung der Beweise wiederholen kann, und einige haben das Gefühl, dass es eine umfassendere Analyse der ideologischen Implikationen hinter den besprochenen Ereignissen vermissen lässt. Darüber hinaus äußern sich einige Rezensenten skeptisch zu Suttons Thesen und stellen seine Schlussfolgerungen und möglichen Vorurteile in Frage. Einige erwähnen, dass der Text für manche Leser trocken sein könnte und man sich sehr anstrengen muss, um sich mit dem Material zu beschäftigen.
(basierend auf 103 Leserbewertungen)
Wall Street and the Bolshevik Revolution: The Remarkable True Story of the American Capitalists Who Financed the Russian Communists
"Sutton kommt zu Schlussfolgerungen, die für viele Geschäftsleute und Wirtschaftswissenschaftler unbequem sind. Aus diesem Grund neigt seine Arbeit dazu, entweder als 'extrem' abgetan oder, was noch häufiger vorkommt, einfach ignoriert zu werden." -- Richard Pipes, emeritierter Baird-Professor für Geschichte, Harvard University (aus Survival Is Not Enough: Soviet Realities and America's Future )
Warum gehörten der Mission des Amerikanischen Roten Kreuzes in Russland 1917 mehr Finanziers als Ärzte an? Anstatt sich um die Opfer von Krieg und Revolution zu kümmern, schienen die Mitglieder der Mission eher darauf bedacht zu sein, Verträge mit der Kerenski-Regierung und später mit dem bolschewistischen Regime auszuhandeln.
In einer mutigen Untersuchung stellt Antony Sutton greifbare historische Verbindungen zwischen russischen Kommunisten und US-Kapitalisten her. Anhand von Akten des US-Außenministeriums, persönlichen Papieren von Schlüsselfiguren der Wall Street, Biografien und konventionellen Geschichten enthüllt Sutton:
⬤ Die Rolle der Morgan-Bank bei der Einschleusung von illegalem bolschewistischem Gold in die USA.
⬤ Die Vereinnahmung des Amerikanischen Roten Kreuzes durch mächtige Wall-Street-Kräfte.
⬤ Die Intervention von Wall-Street-Quellen zur Befreiung des marxistischen Revolutionärs Leo Trotzki, dessen Ziel der Sturz der russischen Regierung war.
⬤ Die Geschäfte, die von großen Unternehmen gemacht wurden, um den riesigen russischen Markt zu erobern, anderthalb Jahrzehnte bevor die USA das Sowjetregime anerkannten.
⬤ Die heimliche Förderung des Kommunismus durch führende Geschäftsleute, die sich öffentlich für das freie Unternehmertum einsetzten.
Wall Street and the Bolshevik Revolution zeichnet die Grundlagen der westlichen Finanzierung der Sowjetunion nach. Unaufgeregt und mit einer überwältigenden Dokumentation schildert der Autor eine entscheidende Phase im Aufbau des kommunistischen Russlands.
Diese klassische Studie - erstmals 1974 veröffentlicht und Teil einer wichtigen Trilogie - wird hier in ihrer ursprünglichen Form wiedergegeben. Die anderen Bände dieser Trilogie sind Wall Street and the Rise of Hitler und Wall Street and FDR.