Bewertung:

Die Rezensionen heben eine Reihe von Ansichten über Antony Suttons Buch hervor, wobei der Schwerpunkt auf der Erforschung libertärer Perspektiven zu wirtschaftlicher Macht, Korruption und historischen Figuren wie FDR liegt. Das Buch wird für seine Recherchen und die provokanten Fragen gelobt, die es in Bezug auf die Überschneidung von Großunternehmen und Regierung aufwirft, insbesondere im Zusammenhang mit dem New Deal und seinen Auswirkungen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, regt zum Nachdenken an und bietet Einblicke in die Beziehung zwischen Großunternehmen und Regierung. Viele Rezensenten schätzten Suttons detaillierte statistische Analysen und die engen Verbindungen, die er zwischen historischen Ereignissen und Wirtschaftstheorien zieht. Der Schreibstil wird als zugänglich beschrieben, wodurch komplexe Ideen leichter zu verstehen sind. Das Buch wird als Pflichtlektüre für alle angesehen, die sich für Wirtschaft, Geschichte und das Bildungssystem interessieren.
Nachteile:Einige Rezensenten fanden den Schreibstil repetitiv und ermüdend. Es gibt Kritik an den Schlussfolgerungen des Buches und an der libertären Ausrichtung des Autors, die nicht bei allen Lesern auf Gegenliebe stoßen dürfte. In einigen Kommentaren wird darauf hingewiesen, dass die Leser für ein umfassenderes Verständnis vielleicht besser Suttons andere Werke lesen sollten.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Wall Street and FDR
Franklin D. Roosevelt wird häufig als einer der größten Präsidenten der amerikanischen Geschichte bezeichnet, der für seine Führungsstärke während der Großen Depression und des Zweiten Weltkriegs bekannt ist. Antony Sutton stellt diese gängige Meinung in Frage und präsentiert eine kontroverse, aber überzeugende Analyse. Auf der Grundlage einer umfassenden Studie von Originaldokumenten kommt er zu dem Schluss, dass:
- FDR war ein Elitist, der die öffentliche Politik beeinflusste, um Sonderinteressen, einschließlich seiner eigenen, zu fördern.
- FDR und seine Kollegen von der Wall Street waren „Unternehmenssozialisten“, die daran glaubten, dass die Gesellschaft zu ihrem eigenen Vorteil funktionieren sollte.
- FDR glaubte an die Wirtschaft, aber nicht an die freie Marktwirtschaft.
Sutton beschreibt die Entstehung des „Unternehmenssozialismus“ - die Aneignung von Monopolen durch politischen Einfluss -, den er als „die Gesellschaft für einige wenige arbeiten lassen“ charakterisiert. Er zeichnet die historischen Verbindungen der Familien Delano und Roosevelt zur Wall Street sowie FDRs eigene politische Netzwerke nach, die er während seiner frühen Karriere als Finanzspekulant und Anleihenhändler entwickelte.
Der New Deal zerstörte beinahe das freie Unternehmertum in Amerika, aber er beeinträchtigte nicht den Kreis der alten Freunde von FDR, die in ausgewählten Finanzinstituten und Bundesregulierungsbehörden angesiedelt waren. Zusammen mit ihren Verbündeten aus der Wirtschaft profitierte diese elitäre Gruppe von den Verordnungen und Programmen ihres alten Freundes im Weißen Haus, während Tausende von Kleinunternehmen litten und Millionen arbeitslos wurden.
Wall Street und FDR ist weit mehr als eine faszinierende historische und politische Studie. Angesichts der jüngsten Bankenkrisen und der weltweiten Stützung privater Institutionen durch die öffentliche Hand lassen sich viele zeitgenössische Parallelen zu Suttons eindringlicher Darstellung ziehen.
Diese klassische Studie - erstmals 1975 als Abschluss einer wichtigen Trilogie veröffentlicht - wird hier in ihrer ursprünglichen Form wiedergegeben.
Die anderen Bände der Reihe sind Wall Street and the Rise of Hitler und Wall Street and the Bolshevik Revolution.