Bewertung:

Die Rezensionen des Buches zeigen eine geteilte Sicht auf den Inhalt und die Qualität des Buches. Während viele das Thema der liberalen Voreingenommenheit an Universitäten faszinierend finden, gibt es Kritik an der Behandlung des Themas durch den Autor und am Schreibstil. Es wurde auf bestimmte Auslassungen in der Analyse hingewiesen, was zu einer gewissen Skepsis gegenüber den Schlussfolgerungen des Buches führte.
Vorteile:Interessanter Inhalt, der die Spaltung zwischen der akademischen Welt und den Befürwortern von Institutionen anspricht; bietet eine Untersuchung der liberalen Voreingenommenheit an Universitäten.
Nachteile:⬤ Der Schreibstil wird als umständlich empfunden und beeinträchtigt den Lesefluss
⬤ Es fehlt an Ausgewogenheit, da wichtige Beispiele für Indoktrination ausgelassen werden
⬤ Einige Ungenauigkeiten und vermeintliche Voreingenommenheit im Umgang des Autors mit dem Thema.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Why Are Professors Liberal and Why Do Conservatives Care?
Einige Beobachter sehen die amerikanischen Hochschulen als eine Bastion des linken Gruppendenkens, das die Studenten indoktriniert und konservative Stimmen zum Schweigen bringt. Andere sehen eine geschützte Enklave, die von Natur aus frei denkende, progressive Intellektuelle hervorbringt. Beide Ansichten sind eigennützig, sagt Neil Gross, aber keine davon ist richtig. Why Are Professors Liberal and Why Do Conservatives Care? erklärt, wie der akademische Liberalismus zu einem sich selbst reproduzierenden Phänomen wurde und warum Amerikaner auf der linken und rechten Seite dies zur Kenntnis nehmen sollten.
In der Wissenschaft ist der Anteil der Liberalen höher als in fast allen anderen Berufen. Doch die üblichen Erklärungen - Voreingenommenheit gegenüber Konservativen, Korrelation zwischen liberaler Ideologie und hoher Intelligenz - halten einer genaueren Prüfung nicht stand. Gross stützt sich auf eine Reihe von Originalstudien, Statistiken und Interviews und argumentiert, dass die "politische Typisierung" eine übersehene Rolle bei der Ausprägung des akademischen Liberalismus spielt. Aus historischen Gründen entwickelte die Professorenschaft Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts einen Ruf für liberale Politik. Als sich dieser Ruf verbreitete, übte er einen selbstselektierenden Einfluss auf begabte junge Liberale aus, während er ebenso vielversprechende Konservative abschreckte. Die politischen Ansichten der meisten Professoren wurden lange vor ihrem ersten Auftritt hinter dem Rednerpult geprägt.
Why Are Professors Liberal and Why Do Conservatives Care? zeigt, wie die Untersuchung der politischen Sympathien von Professoren und ihren Kritikern nicht nur Licht auf das akademische Leben, sondern auch auf die amerikanische Politik werfen kann, wo die moderne konservative Bewegung zu einem nicht geringen Teil aus der Opposition gegen die "liberale Elite" in der Hochschulbildung entstanden ist. Diese Kluft zwischen akademischen Liberalen und nichtakademischen Konservativen erschwert die Einigung in so unterschiedlichen Fragen wie Klimawandel, Einwanderung und Außenpolitik.