Bewertung:

Nancy K. Millers Buch „What They Saved“ ist eine ergreifende Erkundung ihres jüdischen Erbes und ihrer Familiengeschichte durch die Untersuchung persönlicher Artefakte. Die Erzählung verwebt Themen wie Verlust, Identität und die Komplexität der Wiederannäherung an die Vergangenheit mit lyrischer Prosa und einer ehrlichen Perspektive. Das Buch dient sowohl als Memoiren als auch als Leitfaden für andere, die sich für ihre eigenen genealogischen Reisen interessieren.
Vorteile:Der Schreibstil wird als wunderschön, lyrisch und anregend beschrieben und zieht die Leser auf eine zutiefst persönliche Reise. Die Leser schätzen die Ehrlichkeit und Verletzlichkeit von Millers Erzählungen sowie ihre Fähigkeit, eine Verbindung zwischen der persönlichen und der breiteren kulturellen Geschichte herzustellen. Das Buch regt die Leser dazu an, über ihre eigene Familiengeschichte und die Bedeutung von Erbstücken nachzudenken und eignet sich daher für Buchclubs und Diskussionen.
Nachteile:Einige Leser merken an, dass das Familienarchiv, mit dem Miller gearbeitet hat, gar nicht so klein war, wie es den Anschein hat, was vielleicht nicht den typischen Erfahrungen vieler Genealogen entspricht. Außerdem lässt die Erzählung einige Fragen unbeantwortet, was für diejenigen, die nach einem Abschluss suchen, frustrierend sein könnte. Diese Unvollständigkeit ist jedoch auch ein zentrales Thema des Buches und spiegelt die Realität von Familiengeschichten wider.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
What They Saved: Pieces of a Jewish Past
Ausgezeichnet mit dem Jewish Journal Book Prize 2012.
Nach dem Tod ihres Vaters entdeckte Nancy K. Miller ein winziges Familienarchiv: eine Handvoll Fotos, eine ungeklärte Grundstücksurkunde, eine Postkarte aus Argentinien, nicht identifizierte Haarsträhnen. Diese Gegenstände waren immer wieder weitergegeben worden, aber was bedeuteten sie? Miller folgt ihren Spuren von einem entfernten Verwandten zum anderen, quer durch das Land und über einen Ozean. Im Gegensatz zu den vielen Familienerinnerungen, die sich auf den Holocaust konzentrieren, führt uns ihre Geschichte zurück in die Welt der Pogrome und Massenauswanderungen um die Jahrhundertwende.
Auf der Suche nach ihren Wurzeln als Waise im mittleren Alter und assimilierte jüdische New Yorkerin stellt sich Miller unerwartete Fragen: Warum weiß ich so wenig über meine Familie? Wie kann ich mich selbst verstehen, wenn ich meine Vergangenheit nicht kenne? Die Antworten führen sie zu einem Schreiner in der Ukraine, einem Schreibwarenhändler in der Lower East Side und einem Gangster in der Bronx. Als Nachfahrin osteuropäischer Juden in der dritten Generation lernt Miller, dass das verborgene Leben ihrer Vorfahren ebenso viel über die Gegenwart wie über die Vergangenheit verrät. Am Ende wird die Odyssee auf der Suche nach den Ursprüngen ihrer verlorenen Familie zu einem Erinnerungsbuch der Erneuerung.