Bewertung:

Das Buch ist eine Mischung aus Theologie, Philosophie und einem Hauch von Mystery, wobei der Schwerpunkt eher auf tiefgründigen Gesprächen über den Glauben und menschliche Erfahrungen liegt als auf einer herkömmlichen Mystery-Erzählung. Es bietet eine charakterorientierte Geschichte mit einer reichhaltigen Darstellung von Individuen und ihren Kämpfen, wobei Themen wie Mitgefühl und Erlösung im Vordergrund stehen.
Vorteile:⬤ Starke theologische und philosophische Einsichten.
⬤ Reichhaltige Charakterentwicklung und fesselnde Dialoge.
⬤ Nachdenklich stimmende Erforschung des Glaubens und der menschlichen Gebrochenheit.
⬤ Witzige Satire über den Missbrauch der Bibel und den heutigen Zustand des Christentums.
⬤ Fesselnde und gut geschriebene Erzählung.
⬤ Der Mystery-Aspekt ist schwach und unterentwickelt im Vergleich zu den philosophischen Themen.
⬤ Manche Leser könnten die langatmigen Dialoge über die „großen Fragen“ langweilig finden.
⬤ Der Plot mag die Plausibilität überstrapazieren, insbesondere die Dynamik innerhalb des Bibelübersetzungsausschusses.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Woe to the Scribes and Pharisees: A Jon Mote Mystery
In diesem dritten Roman der Jon-Mote-Krimiserie finden Jon und seine behinderte Schwester Judy weitere Leichen in ihrem Leben vor. Diesmal sind es Bibelübersetzer.
In Wehe den Schriftgelehrten und Pharisäern kommt Daniel Taylors einzigartige Mischung aus Witz, Satire, Drama und provokanten Betrachtungen über die großen Fragen wieder voll zur Geltung.
Jon Mote ist entschlossen, sowohl die Stimmen, die ihn einst verfolgten, als auch seine lebenslange Verwirrung über den Sinn seines Lebens für immer hinter sich zu lassen. Er versöhnt sich mit seiner Frau Zillah und nimmt eine Stelle als Buchredakteur an. Als der Verlag, bei dem Jon angestellt ist, beschließt, in das Geschäft mit dem Bibelverkauf einzusteigen, findet sich Jon an dem letzten Ort im Himmel oder auf der Erde wieder, den er erwartet hätte: als Mitglied eines Bibelübersetzungsausschusses.
Da der Verleger nichts über die Bibel weiß, stellt er ein Team von Übersetzern zusammen, das auf den Prinzipien der Vielfalt und des Bekanntheitsgrads beruht. Völlig unterschiedliche Auffassungen von fast allem - Theologie, die Bedeutung von Texten, die Richtung der Geschichte, die Natur der Realität und der Kirche, um nur einige zu nennen - führen zu heftigen Auseinandersetzungen über große und kleine Themen. Während diese oberflächlichen Spannungen auf einen tiefgreifenden Zusammenstoß der Auffassungen von Kosmos und Menschsein hindeuten, stellt sich Jon bald die Frage, ob es dabei auch um Leben und Tod geht.