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White Malice - The CIA and the Neocolonisation of Africa
Accra, 1958. Afrikas führende Köpfe der Befreiungsbewegung haben sich zu einer Konferenz voller Kraft, Zielstrebigkeit und Visionen versammelt.
Der gerade unabhängig gewordene Kwame Nkrumah aus Ghana und Patrice Lumumba aus dem Kongo schmieden eine mächtige Allianz. Alles scheint möglich. Doch innerhalb von weniger als einem Jahrzehnt werden beide Männer ins Visier der CIA geraten und ihr Traum von wahrer afrikanischer Autonomie zerstört sein.
Der US-Geheimdienst, der den Rückzug der Europäer aus Afrika in der Mitte des Kalten Krieges beobachtete, war entschlossen, die Kontrolle zu übernehmen. Der Panafrikanismus inspirierte die Afroamerikaner in ihrem Kampf für die Bürgerrechte; die Bedrohung durch den sowjetischen Einfluss schwebte über den neuen afrikanischen Regierungen; und die Idee eines Atomreaktors in schwarzer Hand war inakzeptabel.
Die Schlussfolgerung war einfach: Die USA mussten Afrika mit allen Mitteln aus dem Schatten zurückholen. In White Malice taucht die renommierte Historikerin Susan Williams in die Archive ein und enthüllt neue, schockierende Details über Amerikas verdecktes Programm zur Untergrabung der afrikanischen Unabhängigkeit.
Die CIA kroch über den Kontinent und vergiftete die Hoffnungen von 1958 mit Geheimagenten, Informanten und Überwachung; heimliche Lobbyarbeit bei der UNO; kulturelle Unterwanderung und Bestechung; Attentate und Staatsstreiche. Als die Kolonisatoren abzogen, kamen die Amerikaner - mit bitteren Folgen, die bis heute in Afrika nachhallen.