Bewertung:

Das Buch „Worlds Before Adam“ von Martin J. S. Rudwick bietet eine umfassende Erkundung der Entwicklung geologischer Konzepte vom späten 18. bis zum frühen 19. Jahrhundert. Es ist gut bebildert und soll sowohl historische Einblicke für Fachleute als auch Zugänglichkeit für geologiebegeisterte Laien bieten. Während die Wissenschaftlichkeit hoch gelobt wird, weisen einige Rezensenten auf Probleme mit der physischen Qualität des Buches im Vergleich zu seinem Vorgänger hin, und es gibt Hinweise auf Wiederholungen im Text.
Vorteile:⬤ Faszinierende Einblicke in die Entwicklung geologischer Konzepte und die Geistesgeschichte der Geologie.
⬤ Gut illustriert mit hochwertigen Abbildungen.
⬤ Spricht sowohl Neulinge als auch Profis in der Geologie an.
⬤ Fesselnde Erzählung, die den historischen Kontext der geologischen Entdeckungen einfängt.
⬤ Bemerkenswerte Wissenschaft und literarische Qualität von Rudwick.
⬤ Die physische Qualität des Buches wird im Vergleich zum Vorgängerband als minderwertig angesehen, mit Beschwerden über den Einband und das Covermaterial.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass die Erzählung dazu neigt, sich zu wiederholen, und dass unnötige Kapitelwiederholungen die Lesbarkeit beeinträchtigen.
⬤ Das Buch ist dicht und erfordert ein langsames, nachdenkliches Lesen, was nicht jedem gefallen mag.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Worlds Before Adam: The Reconstruction of Geohistory in the Age of Reform
Im späten achtzehnten und frühen neunzehnten Jahrhundert rekonstruierten Wissenschaftler die unermesslich lange Geschichte der Erde - und die relativ junge Entstehung menschlichen Lebens. Die Geologen dieser Zeit, von denen viele streng gläubig waren, waren sich über diese enorme Zeitspanne einig. Doch trotz dieser scheinbaren Harmonie zwischen Geologie und Genesis stritten sich diese Wissenschaftler noch über viele Fragen: Hatte sich die Erde seit ihrer Entstehung als feuriger Ball im Weltraum abgekühlt, oder war sie schon immer derselbe Ort wie heute? War das vormenschliche Leben durch Massenaussterben gekennzeichnet, oder hatten sich Fauna und Flora im Laufe der Zeit langsam verändert?
Martin J. S. Rudwicks Worlds Before Adam ist der erste detaillierte Bericht über die Rekonstruktion der vormenschlichen Erdgeschichte und knüpft an sein gefeiertes Werk Bursting the Limits of Time an. Hier führt Rudwick die Leser von der Zeit nach der napoleonischen Restauration in Europa bis zu den frühen Jahren des viktorianischen Zeitalters in Großbritannien und berichtet von den erstaunlichen Entdeckungen, die Geologen in dieser Zeit machten: die Entdeckung der ersten Dinosaurierfossilien, die Gletschertheorie über die letzte Eiszeit und die Bedeutung von Eruptivgestein, um nur einige zu nennen. Letztlich zeigt Rudwick, dass die Geologie die erste Wissenschaft war, die die historische Dimension der Natur untersuchte, ein Modell, das Charles Darwin bei der Entwicklung seiner Evolutionstheorie nutzte.
Mit einer internationalen Besetzung von schillernden Charakteren, in denen Georges Cuvier und Charles Lyell wichtige Rollen spielen und Darwin als junger Geologe auftritt, ist Worlds Before Adam ein würdiger Nachfolger von Rudwicks meisterhaftem ersten Band. Mit Welten vor Adam schließt Rudwick die sehr lesenswerte Geschichte einer der folgenreichsten Veränderungen im menschlichen Verständnis unseres Platzes in der natürlichen Welt ab und setzt damit den Schlusspunkt unter die Karriere eines der weltweit führenden Wissenschaftshistoriker.