Bewertung:

Die Rezensionen zu „How Late It Was, How Late“ von James Kelman zeichnen ein gemischtes Bild des Buches. Viele Leser schätzen den einzigartigen Stil, den fesselnden Charakter und die authentische Darstellung des Lebens in Glasgow, während andere den Sprachgebrauch, das Tempo und das Fehlen einer kohärenten Handlung kritisieren. Die Darstellung der Kämpfe eines blinden Ex-Sträflings findet bei einigen Lesern Anklang, könnte aber diejenigen abschrecken, die mit dem schottischen Dialekt nicht vertraut sind oder eine traditionelle Erzählung suchen.
Vorteile:⬤ Einzigartiger Stil des inneren Monologs, der einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt des Protagonisten ermöglicht.
⬤ Starkes Ortsgefühl, das die Essenz von Glasgow und seiner Kultur einfängt.
⬤ Komplexer und überzeugender Charakter in Sammy, der trotz seiner Schwächen Sympathie hervorruft.
⬤ Fesselnde und melodische Prosa trotz ihrer Rauheit.
⬤ Belohnt diejenigen, die sich durch den Dialekt und die Obszönitäten durchbeißen.
⬤ Der starke Gebrauch des schottischen Dialekts macht es für viele Leser schwierig, das Buch zu verstehen.
⬤ Viele finden das Buch vulgär und voller Obszönitäten, was abschreckend wirken kann.
⬤ Kritiker bemängeln das Fehlen einer kohärenten Handlung oder Entwicklung.
⬤ Langsames Tempo und Gefühle der Frustration mit den Charakteren.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass die Erzählung keine emotionale Tiefe oder Auflösung aufbaut.
(basierend auf 50 Leserbewertungen)
How Late It Was, How Late
An einem Sonntagmorgen in Glasgow wacht der ehemalige Ladendieb Sammy in einer Gasse auf, trägt die Schuhe eines anderen Mannes und versucht, sich an sein zweitägiges Saufgelage zu erinnern.
Er gerät in eine Schlägerei mit ein paar Soldaten und erwacht in einer Gefängniszelle, schwer verprügelt und, wie er langsam herausfindet, völlig blind. Und es kommt noch schlimmer: Seine Freundin verschwindet, die Polizei verhört ihn wegen eines Verbrechens, das sie nicht benennen will, und sein Versuch, eine Invaliditätsentschädigung zu erhalten, verwickelt ihn in die kafkaeske Bürokratie der Sozialhilfebehörde.
Erzählt in der völlig unzensierten Sprache der schottischen Arbeiterklasse, ist dies eine düstere und subtil politische Parabel über Kampf und Überleben, reich an Ironie und schwarzem Humor.