Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und zum Nachdenken anregende Untersuchung der Adipositas-Epidemie, wobei das Problem auf verschiedenen Ebenen angegangen wird, darunter biologische, kulturelle, politische und wirtschaftliche Aspekte. Es stellt die konventionellen Weisheiten über Fettleibigkeit in Frage und betont die komplexen systemischen Probleme und nicht die individuelle Schuld. Der Schreibstil wurde jedoch als unzusammenhängend und schwer nachvollziehbar kritisiert, und einige Leser waren der Meinung, dass das Buch nicht tief genug in wichtige Themen wie Kapitalismus und GVO eindringt.
Vorteile:⬤ Bietet eine mehrdimensionale Perspektive auf Fettleibigkeit und geht auf biologische, kulturelle, politische und wirtschaftliche Faktoren ein.
⬤ Kritisiert vereinfachende Ansichten über Fettleibigkeit und fördert ein differenzierteres Verständnis des Themas.
⬤ Ermutigt zu politischen Veränderungen anstelle von individuellen Schuldzuweisungen.
⬤ Wirft zwingende Fragen auf, die für Ernährungsstudien und Fettleibigkeit relevant sind.
⬤ Der Schreibstil wird als unzusammenhängend und schwer nachvollziehbar beschrieben, was die Lektüre für manche zur Qual werden lässt.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass das Buch nicht tief genug in Themen wie Kapitalismus und GVO eindringt.
⬤ Behauptungen, dass einige Statistiken manipuliert oder verzerrt sind, könnten die Glaubwürdigkeit des Autors untergraben.
⬤ Bestimmte Kapitel wurden als weniger überzeugend oder überzeugend angesehen als andere.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Weighing In, 32: Obesity, Food Justice, and the Limits of Capitalism
Weighing In befasst sich mit der "Adipositas-Epidemie" und stellt viele weit verbreitete Annahmen über ihre Ursachen und Folgen in Frage. Julie Guthman untersucht die Fettleibigkeit und ihre Beziehung zu den gesundheitlichen Folgen und stellt die Frage, ob unsere Bemühungen, "Fettleibigkeit" zu verhindern, sinnvoll, wirksam oder ethisch vertretbar sind.
Sie richtet den Blick auf die Fettleibigkeit auch auf das breitere Lebensmittelsystem, um zu verstehen, warum wir billige, übermäßig verarbeitete Lebensmittel produzieren und warum wir sie essen. Guthman wendet sich gegen die derzeit angepriesene Lösung für Fettleibigkeit - die Förderung von lokalen, biologischen und frischen Lebensmitteln.
Solche Lebensmittel mögen zwar schmackhafter sein und ökologisch nachhaltiger angebaut werden, doch kann dieser Ansatz auch die Ungleichheiten zwischen den Klassen und Rassen verstärken und andere mögliche Erklärungen für den Anstieg der Fettleibigkeit vernachlässigen, darunter Umweltgifte. Guthman argumentiert, dass wir eine politische Ökonomie der Bulimie haben - eine, die den Konsum fördert und gleichzeitig auf Schlankheit besteht - und bietet eine komplexe Analyse unseres gesamten Wirtschaftssystems.