Bewertung:

Das Buch „William S. Hart: Projecting the American West“ von Ronald L. Davis bietet einen detaillierten Einblick in das Leben von William S. Hart, einer Schlüsselfigur des Stummfilm-Western-Genres. Obwohl das Buch gut recherchiert ist und neue biografische Details liefert, wird es für seine vermeintliche Voreingenommenheit gegenüber Hart und für die mangelnde Tiefe bei der Analyse seiner Filme und seines Charakters kritisiert. Die Leser finden widersprüchliche Meinungen über den Ton und die Herangehensweise des Autors, wobei sowohl interessante Einblicke als auch erhebliche Vorbehalte gegenüber dem Erzählstil und der Perspektive des Autors hervorgehoben werden.
Vorteile:Gut recherchiert, bietet neue Einblicke in Harts Leben und Beziehungen, wird von Lesern geschätzt, die sich für frühe Hollywood- und Westernfilme interessieren, im Allgemeinen gut geschrieben und fesselnd.
Nachteile:⬤ Der Autor ist voreingenommen gegenüber Hart, was zu einer negativen Darstellung führt
⬤ es fehlt eine detaillierte Analyse von Harts Filmen
⬤ einige Leser fühlen sich verwirrt und denken, dass das Buch besser hätte ausgeführt werden können.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
William S. Hart: Projecting the American West
Der Bühnenschauspieler, der zum Hollywood-Star wurde, William S. Hart (1864-1946), war für Filmfans ein beliebtes Symbol des romantischen Alten Westens. Seine Stummfilm-Western boten Spannung, Lektionen in rechtschaffenem Verhalten und eine nostalgische Vision des amerikanischen Grenzlandes. Diese faszinierende Biografie erforscht das persönliche und berufliche Leben von Hollywoods prototypischem Cowboy-Helden.
Der in Newburgh, New York, geborene Hart wuchs in einer viktorianischen Atmosphäre auf, aus der die rigide Moral hervorging, die in vielen seiner Filme vorherrscht. Von 1914 bis 1924 wirkte er in mehr als sechzig Filmen mit oder produzierte sie, aber erst als er die Shakespeare-Figuren für Rollen in The Squaw Man und The Virginian aufgab, nahm Hart wirklich seine Westernrolle an.
Zum ersten Mal erhält der Leser Einblicke in Harts etwas einsames und tragisches Privatleben, in seine Auseinandersetzungen mit ausbeuterischen Studios und in seine Zusammenarbeit mit späteren Grenzlegenden wie Charles M. Russell, Bat Masterson und Wyatt Earp, die ihn als einen verwandten Geist betrachteten. Weitere Höhepunkte dieses Buches sind Auszüge aus seinen bisher unveröffentlichten Briefen an das Starlet Jane Novak, Harts einstige Verlobte, sowie zahlreiche Fotos aus Studio- und Privatsammlungen.
Diese Chronik von Harts Leben, die sich auf Harts Nachlass, Primärquellen der Motion Picture Academy, mündliche Überlieferungen und zeitgenössische Zeitungen stützt, ist die erste seit seiner eigenen, 1929 erschienenen Autobiografie My Life East and West, die sich an den Sternen orientiert.