
Economic Inequality and Morality: Diverse Ethical Perspectives
Untersuchung der Ungleichheit durch die Brille der moralischen Traditionen
Die zunehmende Ungleichheit hat in den letzten Jahren die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und Politikern auf sich gezogen, doch die moralischen Dimensionen der Ungleichheit werden meist ignoriert. Ist Ungleichheit moralisch akzeptabel? Ist es moralisch zulässig, Praktiken und Systeme zuzulassen, die zu Ungleichheit beitragen? Gibt es eine ethische Verpflichtung, Ungleichheit zu beseitigen, und wenn ja, wer ist verpflichtet, diese Maßnahmen zu ergreifen?
In diesem Buch werden diese und ähnliche Fragen nicht durch eine einzige moralische Brille betrachtet, sondern durch eine vergleichende Studie ethischer Traditionen, sowohl säkularer als auch religiöser, westlicher und nicht-westlicher. Die betrachteten moralischen und politischen Traditionen sind: Liberalismus, Marxismus, Naturrecht, Feminismus, Buddhismus, Judentum, Islam, Christentum und Konfuzianismus. Zu den untersuchten Arten der Ungleichheit gehören Eigentum, natürliche Ressourcen, Produkte, Reichtum, Einkommen, Arbeitsplätze und Besteuerung. Die Herausgeber eröffnen das Buch mit einer Einleitung, die Informationen über die gegenwärtigen Dimensionen des Problems der wirtschaftlichen Ungleichheit enthält, und schließen das Buch mit einer Zusammenfassung der vertretenen Perspektiven ab.
Wirtschaftliche Ungleichheit und Moral ist insofern ungewöhnlich, als es Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Frage der Ungleichheit innerhalb und zwischen den moralischen Traditionen behandelt. Die Autoren der einzelnen Studien beantworten eine Reihe gemeinsamer themenbezogener Fragen, so dass der Leser einen umfassenden Überblick darüber erhält, wie ein breites Spektrum von Traditionen Ungleichheit betrachtet und darauf reagiert.