Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche Analyse der Wechselwirkung zwischen der wissenschaftlichen Entwicklung und dem Beginn der industriellen Revolution, insbesondere in Europa und Großbritannien. Es untersucht den historischen Kontext, die gesellschaftliche Rezeption und bedeutende wissenschaftliche Persönlichkeiten, die diese umwälzende Ära geprägt haben.
Vorteile:Gut argumentiert und prägnant, mit einem reichen historischen Hintergrund, der die wissenschaftliche Revolution mit der industriellen Revolution verbindet. Es bietet eine neue Perspektive auf die kulturelle und intellektuelle Atmosphäre dieser Zeit, gestützt durch umfangreiche Primärforschung und eine umfangreiche Bibliographie. Der Text ist klar und fesselnd.
Nachteile:Der Schwerpunkt liegt vor allem auf Großbritannien, andere europäische Länder werden nur am Rande behandelt, was manche Leser angesichts des weit gefassten Titels des Buches als unangemessen empfinden könnten. Kritiker bemängeln die Vernachlässigung von Nachfragefaktoren und den Rückgriff auf die allgemein diskutierte Dampfmaschinentechnologie, was auf einen Mangel an Tiefe bei der Erforschung alternativer Einflüsse auf die Industrialisierung schließen lässt.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Scientific Culture and the Making of the Industrial West
Da immer mehr Historiker die zentrale Bedeutung von Wissenschaft und Technik bei der Entstehung der ersten industriellen Revolution anerkennen, ist der Bedarf an einer guten, allgemeinen Geschichte der Errungenschaften der wissenschaftlichen Revolution gewachsen. Das Buch Scientific Culture and The Making of the Industrial West erklärt diesen historischen Prozess, indem es untersucht, wie und warum wissenschaftliches Wissen ein so integraler Bestandteil der europäischen Kultur wurde.
Um die kulturellen Ursprünge der industriellen Revolution des 18. Jahrhunderts zu verstehen, befasst sich dieser Text zunächst mit der wissenschaftlichen Kultur des 17. Jahrhunderts, wobei er sich nicht nur auf England konzentriert, sondern auch die Geschichte von Wissenschaft und Technik in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland untersucht.
Der Text ist vergleichend aufgebaut und erklärt, warum England bei diesem Übergang so viel erfolgreicher war als seine kontinentalen Pendants. Außerdem wird die Wissenschaft mit weltlichen Belangen verknüpft, wobei das Hauptaugenmerk auf den Unternehmern und Ingenieuren liegt, die über wissenschaftliche Erkenntnisse verfügten und von deren Vorteilen profitieren wollten.
So wird gezeigt, dass die britische Wissenschaft in der Mitte des 17. Jahrhunderts in einem ideologischen Rahmen präsentiert wurde, der materiellen Wohlstand förderte.
Lesbare Zusammenfassungen der wichtigsten wissenschaftlichen Errungenschaften sind enthalten, um die zentralen Innovationen der Epoche besser zu vermitteln, und neuere wissenschaftliche Erkenntnisse wurden hinzugefügt, um die Diskussion über die Integration der Wissenschaft in die westliche Kultur zu vertiefen. Durch die Verbindung von Wissenschafts- und Technikgeschichte mit Kulturgeschichte ist dieser Text ideal für Kurse zur europäischen Geschichte der frühen Neuzeit sowie für Kurse in Kulturwissenschaften und Wissenschaftsgeschichte.