Bewertung:

Das Buch bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben in Bolton in den 1930er Jahren durch die Linse der Massenbeobachtung. Während die Leser die persönlichen Anekdoten und den Hintergrund der Forscher zu schätzen wissen, finden einige den Fokus auf die Forscher gegenüber der Datenerfassung etwas mangelhaft. Die Erzählung enthält interessante historische Figuren, könnte aber für manche Leser auch repetitiv und langweilig erscheinen.
Vorteile:Faszinierende Einblicke in Bolton in den 1930er Jahren, persönliche Kommentare der Autoren, interessanter historischer Kontext und Verbindungen zu bedeutenden Persönlichkeiten.
Nachteile:Es fehlen detaillierte Daten und Schlussfolgerungen aus der Forschung, es ist etwas repetitiv, der Fokus auf die Forscher kann die Datenerhebung überschatten und kann für manche Leser langweilig sein.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Worktown - The Astonishing Story of the Project that launched Mass Observation
Die erstaunliche Geschichte des Projekts aus den 1930er Jahren, aus dem die Massenbeobachtung hervorging. Die erstaunliche Geschichte des Projekts, aus dem die Massenbeobachtung hervorging In den späten 1930er Jahren fand in der Stadt Bolton in Lancashire ein bahnbrechendes soziales Experiment statt.
Drei Jahre lang zeichnete ein Team von neunzig Beobachtern das Alltagsleben der einfachen Arbeiter bei der Arbeit und beim Spielen auf - im Pub, im Tanzsaal, in der Fabrik und im Urlaub. Ihr Ziel war es, eine „Anthropologie von uns selbst“ zu schaffen. Das Projekt war das erste seiner Art und entwickelte sich später zu der Bewegung der Massenbeobachtung, die sich als so entscheidend für unser Verständnis der öffentlichen Meinung in den folgenden Generationen erwies.
Das Projekt zog eine Reihe überlebensgroßer Persönlichkeiten an, nicht zuletzt seine Gründer, den charismatischen und unkonventionellen Anthropologen Tom Harrisson und die surrealistischen Intellektuellen Charles Madge und Humphrey Jennings. Zu ihnen gesellte sich eine bunt gemischte Gruppe von Männern und Frauen - Studenten, Künstler, Schriftsteller und Fotografen, Arbeitslose und lokale Freiwillige -, die unermüdlich daran arbeiteten, aus dem müßigen Vergnügen der Menschenbeobachtung eine Wissenschaft zu machen.
Anhand ihrer lebendigen Berichte, Fotos und Quellen aus erster Hand erzählt David Hall die außergewöhnliche Geschichte dieses exzentrischen, kurzlebigen, aber äußerst einflussreichen Projekts. Dabei entsteht ein detailreiches, faszinierendes Porträt eines verlorenen Kapitels der britischen Sozialgeschichte und des Lebens in einer nordischen Industriestadt, bevor sich die Welt für immer veränderte.
Veröffentlicht in Zusammenarbeit mit dem Mass Observation Archive an der Universität Sussex, das die Unterlagen der britischen Sozialforschungsorganisation Mass Observation von 1937 bis in die frühen 1950er Jahre aufbewahrt, sowie neues Material, das seit 1981 kontinuierlich über das Alltagsleben in Großbritannien gesammelt wird. @MassObsArchiv