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Wordarrows: Native States of Literary Sovereignty
Der bekannte Schriftsteller Gerald Vizenor bietet mit ironischem Humor und phantasievoller Schärfe fesselnde Einblicke in das moderne Leben der amerikanischen Ureinwohner und in die verschiedenen Arten, wie amerikanische Ureinwohner und Weiße miteinander umgehen, kämpfen und ihre Konflikte lösen. Das schwer fassbare Grenzgebiet zwischen der Kultur der Weißen und der der amerikanischen Ureinwohner wird durch den Austausch von Geld, Dienstleistungen, Sprache und Fertigkeiten weiter verkompliziert, den Vizenor als "neuen Pelzhandel" bezeichnet.
Wenn sich die amerikanischen Ureinwohner der Dominanz widersetzen, wehren sie sich mit Humor und Kreativität in strategischen Wortgefechten, in denen es ums Überleben und nicht um die Opferrolle geht. Vizenor beleuchtet in seinen kreativen Erzählungen die beunruhigenden Begegnungen und die weiten Entfernungen dieses modernistischen Pelzhandels. Besonders einprägsam ist die Reinkarnation von General George Custer als Leiter der Programme für amerikanische Ureinwohner und das rätselhafte Wortspiel zwischen Wohltätigkeitsorganisationen und amerikanischen Ureinwohnern.
Mehrere von Vizenors Geschichten konzentrieren sich auf ein so genanntes städtisches Reservat, die Franklin Avenue in Minneapolis. Im letzten Abschnitt erinnert sich Vizenor an seine Erfahrungen und Beobachtungen während der Berichterstattung über den Mordprozess gegen den jungen indianischen Studenten Thomas White Hawk in South Dakota.
Gerald Vizenor ist Professor für Amerikanistik und Literatur der amerikanischen Ureinwohner an der University of California, Berkeley. Er ist der Autor von mehr als zwanzig Büchern, darunter Fugitive Poses: Native American Indian Scenes of Absence and Presence und Manifest Manners: Narratives on Postindian Survivance, beide veröffentlicht von der University of Nebraska Press.