Bewertung:

Das Buch „Ten Days in a Mad-House“ von Nellie Bly bietet einen aufschlussreichen und ergreifenden Einblick in die Behandlung von Frauen in einer Irrenanstalt im späten 19. Bly, eine mutige Journalistin, täuschte Geisteskrankheit vor, um die unmenschlichen Bedingungen im Blackwell's Island Insane Asylum aufzudecken. Die Leser finden die Erzählung sowohl aufschlussreich als auch herzzerreißend, da sie die harte Realität der Behandlung von Geisteskranken in dieser Zeit aufzeigt.
Vorteile:⬤ Fesselnde Erzählung eines mutigen Journalisten.
⬤ Bietet einen historischen Einblick in die psychiatrische Behandlung und die Notlage von Frauen in Irrenanstalten.
⬤ Bly's Erfahrungen aus erster Hand liefern ein aussagekräftiges Exposé, das zu wichtigen Reformen führte.
⬤ Das Buch ist leicht zu lesen und fängt die sozialen Probleme der damaligen Zeit gut ein.
⬤ Kürzere Abschnitte bieten zusätzlichen Kontext und Interesse.
⬤ Der Schreibstil kann langatmig sein und die damalige Zeit widerspiegeln, was für manche Leser schwierig sein könnte.
⬤ Das Buch enthält zahlreiche Tippfehler und ein schlechtes Lektorat.
⬤ Das Buch enthält zahlreiche Tippfehler und ein schlechtes Lektorat. Das Thema ist schwer und wird aufgrund seines schmerzhaften Inhalts nicht von allen als angenehm empfunden.
(basierend auf 827 Leserbewertungen)
Ten Days in a Mad House
Ten Days in a Mad-House (1887) ist ein Buch der amerikanischen Enthüllungsjournalistin Nellie Bly. Bei ihrem ersten Auftrag für Joseph Pulitzers berühmte Zeitung New York World ging Bly undercover als Patientin in ein berüchtigtes Irrenhaus auf Blackwell's Island. Sie verbrachte dort zehn Tage und berichtete von den Misshandlungen und der Vernachlässigung, die sie miterlebte. Aus ihren Recherchen entstand eine zweiteilige Sensationsgeschichte für die New York World, die später unter dem Titel Ten Days in a Mad-House veröffentlicht wurde.
Als sie unter falscher Identität in einer New Yorker Pension eincheckte, begann Bly, sich verstört und beunruhigend zu verhalten, was dazu führte, dass die Polizei gerufen wurde. Am nächsten Morgen behauptete sie vor Gericht, an Amnesie zu leiden, woraufhin mehrere Ärzte sie als geisteskrank diagnostizierten. Bly wurde in das Women's Lunatic Asylum eingewiesen, wo sie zehn Tage lang Zeuge von Misshandlungen und Vernachlässigung wurde und diese miterleben musste. Dort stellte sie fest, dass viele der Patientinnen, die ständig von gewalttätigen Krankenschwestern und Mitarbeitern geschlagen und herabgesetzt wurden, völlig gesund schienen oder Anzeichen dafür aufwiesen, dass sich ihr Zustand während ihres Aufenthalts in der Anstalt erheblich verschlechtert hatte. Die Patienten, denen sie während ihres Aufenthalts begegnete, bekamen verdorbene Speisen serviert, waren gezwungen, im Elend zu leben, und bekamen von unsympathischen Pflegern eiskalte Bäder verpasst - sie wirkten wie von einer Stadt im Stich gelassen, die sie zum angeblichen Zweck der Heilung dorthin geschickt hatte. Als Reporterin und echte Pionierin des investigativen Journalismus veröffentlichte Bly ihre Geschichte vor einem begeisterten und inspirierten Publikum und setzte damit einen Reformprozess in Gang, der den Umgang der Stadt mit ihren Anstalten zum Besseren verändern sollte.
Mit einem wunderschön gestalteten Einband und einem professionell gesetzten Manuskript ist diese Ausgabe von Nellie Bly's Ten Days in a Mad-House ein klassisches Werk des amerikanischen Enthüllungsjournalismus, das für moderne Leser neu aufgelegt wurde.