Bewertung:

Das Buch „Zynische Theorien“ von James Lindsay und Helen Pluckrose kritisiert den Aufstieg der sozialen Gerechtigkeit und ihre Grundlagen in der postmodernen Philosophie. Es enthält detaillierte Argumente gegen die Implikationen der Theorien der sozialen Gerechtigkeit und betont die Ablehnung der Grundsätze der Aufklärung und die Notwendigkeit einer Rückkehr zum klassischen Liberalismus. Die Autoren zeichnen die historische Entwicklung dieser Ideen und ihre Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur nach und fordern die Leser auf, die Komplexität dieser Bewegungen zu verstehen.
Vorteile:⬤ Gründliche Recherche und Dokumentation postmoderner Theorien.
⬤ Klare und verständliche Sprache, die komplexe Konzepte entmystifiziert.
⬤ Fairer Umgang mit postmodernen Theorien ohne Rückgriff auf Strohmann-Argumente.
⬤ Fördert das kritische Denken und bietet einen Rahmen für das Verständnis des aktuellen gesellschaftspolitischen Klimas.
⬤ Nützlich für Pädagogen und Personen, die die Auswirkungen der sozialen Gerechtigkeit auf die Gesellschaft verstehen wollen.
⬤ Der akademische Ton kann für Gelegenheitsleser eine Herausforderung sein.
⬤ Einige Leser fanden die Argumente repetitiv oder wenig lebendig.
⬤ Die optimistische Sicht der Autoren auf den Liberalismus, der die Identitätspolitik löst, mag einigen Kritikern naiv erscheinen.
⬤ Es fehlen konkrete Lösungen zur Bekämpfung der vorgestellten Probleme, was bei Lesern, die nach umsetzbaren Ratschlägen suchen, zu einem Gefühl der Verzweiflung führt.
(basierend auf 604 Leserbewertungen)
Cynical Theories: How Activist Scholarship Made Everything about Race, Gender, and Identity--And Why This Harms Everybody
(Wall Street Journal, USA Today und Publishers Weekly Bestseller)
Times, Sunday Times und Financial Times Book-of-the-Year Selection
Haben Sie schon einmal gehört, dass Sprache Gewalt bedeutet und dass Wissenschaft sexistisch ist? Haben Sie gelesen, dass bestimmte Menschen kein Yoga praktizieren oder chinesisch kochen sollten? Oder wurde Ihnen gesagt, dass Fettleibigkeit gesund ist, dass es so etwas wie biologisches Geschlecht nicht gibt oder dass nur weiße Menschen rassistisch sein können? Sind Sie verwirrt von diesen Ideen und fragen Sie sich, wie sie es so schnell geschafft haben, die Logik der westlichen Gesellschaft in Frage zu stellen?
In diesem aufschlussreichen und unerschrockenen Band dokumentieren Helen Pluckrose und James Lindsay die Entwicklung des Dogmas, das diesen Ideen zugrunde liegt, von seinen groben Ursprüngen in der französischen Postmoderne bis zu seiner Verfeinerung in aktivistischen akademischen Bereichen. Heute erkennt man dieses Dogma sowohl an seinen Auswirkungen, wie z. B. der Stempelkultur und den Hundehaufen in den sozialen Medien, als auch an seinen Grundsätzen, die in den Mainstream-Medien allzu oft als selbstverständlich hingenommen werden: Wissen ist ein soziales Konstrukt; Wissenschaft und Vernunft sind Werkzeuge der Unterdrückung; alle menschlichen Interaktionen sind Schauplätze unterdrückerischer Machtspiele; und Sprache ist gefährlich. Wie Pluckrose und Lindsay warnen, stellt die unkontrollierte Verbreitung dieser antiaufklärerischen Überzeugungen nicht nur eine Bedrohung für die liberale Demokratie, sondern auch für die Moderne selbst dar.
Pluckrose und Lindsay erkennen zwar die Notwendigkeit an, die Selbstzufriedenheit derjenigen in Frage zu stellen, die glauben, dass eine gerechte Gesellschaft bereits vollständig erreicht ist, doch sie zeigen auf, wie diese oft radikale aktivistische Wissenschaft weit mehr Schaden als Nutzen anrichtet, nicht zuletzt für die marginalisierten Gemeinschaften, für die sie sich angeblich einsetzt. Sie zeigen auch ihre alarmierend inkonsistente und illiberale Ethik auf. Sie kommen zu dem Schluss, dass diejenigen, die Wissenschaft, Vernunft und eine konsequent liberale Ethik schätzen, diese schädliche und autoritäre Orthodoxie nur durch ein angemessenes Verständnis der Entwicklung dieser Ideen erfolgreich bekämpfen können - in der Wissenschaft, in der Kultur und darüber hinaus.