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AI in the Wild: Sustainability in the Age of Artificial Intelligence
Untersuchung der potenziellen Vorteile und Risiken des Einsatzes künstlicher Intelligenz zur Förderung der globalen Nachhaltigkeit.
Drohnen mit Nachtsichtgeräten spüren Wilderer von Elefanten und Nashörnern in afrikanischen Wildparks und Schutzgebieten auf; intelligente Tauchboote retten Korallen vor fleischfressenden Seesternen im australischen Great Barrier Reef; recycelte Handys alarmieren brasilianische Förster, wenn sie illegale Abholzungen hören. Die Werkzeuge der künstlichen Intelligenz werden immer häufiger im Kampf um die globale Nachhaltigkeit eingesetzt. Und doch, so warnt Peter Dauvergne, sollten wir vorsichtig sein, wenn wir die KI zum Retter des Planeten erklären. In AI in the Wild vermeidet Dauvergne den von der KI-Industrie ausgelösten Hype und bietet eine kritische Sichtweise, die sowohl die potenziellen Vorteile als auch die Risiken des Einsatzes künstlicher Intelligenz zur Förderung der globalen Nachhaltigkeit untersucht.
Dauvergne stellt fest, dass Unternehmen und Staaten KI oft in einer Weise nutzen, die der Nachhaltigkeit zuwiderläuft. Der Wettbewerb um die Gewinne aus der KI führt zu einer Verfestigung des technokratischen Managements, zu einer Beschleunigung des Ressourcenabbaus und zu einer Beschleunigung des Konsums, da die Verbraucher neue intelligente Geräte kaufen (und ihre alten, weniger intelligenten Geräte ausrangieren). Intelligente Technologie hilft den Landwirten, effizienter zu wirtschaften, und stärkt auch die Lebensmittelindustrie. Darüber hinaus setzen Staaten KI als Waffe ein, um Bürger zu kontrollieren, abweichende Meinungen zu unterdrücken und Cyberangriffe auf rivalisierende Staaten zu starten.
Gibt es eine Möglichkeit, die Macht der KI für die Umwelt und die Gesellschaft nutzbar zu machen? Dauvergne plädiert für Vorsorge und Bescheidenheit als Leitprinzipien für den Einsatz von KI.