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Alchymic Journals
In spektakulärer und esoterischer Prosa fängt Evan S. Connell den Geist arkaner Schriften ein und stellt sich die Tagebücher von sieben Alchemisten vor.
Den Anfang macht Paracelsus, der berühmte Alchemist aus dem sechzehnten Jahrhundert, dem eine Reihe unterschiedlicher Stimmen folgen: Ärzte, Historiker, Alchemisten und Philosophen. Jeder von ihnen vertritt eine eigene Persönlichkeit und einen eigenen Standpunkt in einer Welt des vorwissenschaftlichen Denkens und der westlichen Welt, die kurz vor dem Eintritt in die Moderne steht. Obwohl diese historische Darstellung im Stil des Mittelalters gehalten ist, gelingt es Connell, seine Tagebuchschreiber mit alchemistischer Weisheit, antiker Anziehungskraft und gefühlter Menschlichkeit auszustatten.
Connells Werk ist intelligent und bemerkenswert, mittelalterlich und doch auf die Moderne übertragbar, ein Werk von strenger Kunst und kluger Mimikry. Alchymic Journals ist in seinem Kern eine Studie über die Menschheit aus der Sicht eines der größten amerikanischen Schriftsteller.