Bewertung:

Murray Rothbards „America's Great Depression“ bietet eine detaillierte Wirtschaftsgeschichte der Großen Depression und stellt die konventionellen Darstellungen in Frage, indem es die staatlichen Interventionen und die Geldpolitik hervorhebt, die zum wirtschaftlichen Zusammenbruch beitrugen. Das Buch enthält eine Fülle von Informationen und komplexen Theorien, insbesondere aus der Österreichischen Schule der Nationalökonomie, die zum Verständnis des Buches viel zusätzliche Lektüre erfordern. Während es eine einzigartige Perspektive auf die wirtschaftlichen Ereignisse bietet, wurde die Druckqualität in einigen Ausgaben kritisiert, was die Lesbarkeit beeinträchtigt.
Vorteile:⬤ Eingehende Analyse der Großen Depression und ihrer Ursachen aus Sicht der Österreichischen Volkswirtschaftslehre.
⬤ Klare Erläuterung der österreichischen Konjunkturtheorie und der Geldpolitik.
⬤ Gut recherchiert mit zahlreichen Statistiken und Fakten.
⬤ Stellt einen konträren Standpunkt zu den gängigen Wirtschaftstheorien dar und kann so das Verständnis der Leser für die Wirtschaftsgeschichte bereichern.
⬤ Fesselnder Schreibstil für diejenigen, die mit wirtschaftlichen Konzepten vertraut sind.
⬤ Das Buch ist dicht und komplex, was es zu einer Herausforderung für diejenigen macht, die in Wirtschaftsfragen nicht sehr bewandert sind.
⬤ Einige Ausgaben weisen eine schlechte Druckqualität auf, einschließlich kleinem Text, fehlenden Diagrammen und einem fehlenden Inhaltsverzeichnis.
⬤ Begrenzte Erklärung grundlegender wirtschaftlicher Konzepte, was Leser, die mit Rothbards Terminologie nicht vertraut sind, verwirren könnte.
⬤ Politisch aufgeladene Argumente, die Leser mit gegenteiligen wirtschaftlichen Ansichten verunsichern könnten.
(basierend auf 112 Leserbewertungen)
America's Great Depression
Rothbard beginnt mit einer theoretischen Abhandlung über die Konjunkturtheorie, in der er aufzeigt, wie eine expansive Geldpolitik Ungleichgewichte zwischen Investitionen und Konsum erzeugt. Er fährt fort, die Politik der Fed in den 1920er Jahren zu untersuchen, und zeigt, dass sie ziemlich inflationär war, auch wenn sich die Auswirkungen nicht in den Preisen von Waren und Dienstleistungen niederschlugen. Er zeigt, dass die Börsenkorrektur nur ein Symptom des Investitionsbooms war, der unweigerlich in einen Zusammenbruch mündete. Die Große Depression war keine Krise des Kapitalismus, sondern lediglich ein Beispiel für den Abschwung als Teil des Konjunkturzyklus, der seinerseits durch staatliche Eingriffe in die Wirtschaft ausgelöst wurde. Wäre das Buch in den 1940er Jahren erschienen, hätte es der Welt vielleicht viel Kummer erspart. Dennoch bedeutete sein Erscheinen im Jahr 1963, dass die Verfechter der freien Marktwirtschaft zum ersten Mal eine umfassende Behandlung dieses wichtigen Themas erhielten. Der Schaden, der der intellektuellen Welt durch keynesianische und sozialistische Abhandlungen zugefügt wurde, sollte sich von diesem Tag an in Grenzen halten.
Über den Autor.
Murray N. Rothbard, Autor von 25 Büchern und Tausenden von Artikeln, war ein Historiker, Philosoph und Dekan der Österreichischen Schule der Wirtschaftswissenschaften. Er war S. J. Hall Distinguished Professor of Economics an der University of Nevada, Las Vegas, und akademischer Vizepräsident des Ludwig von Mises Institute in Auburn, Ala.