Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über das Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten und beleuchtet die wichtigsten historischen Fälle und die damit verbundenen politischen Komplexitäten. Es wird als informativ und zeitgemäß gelobt, insbesondere im Zusammenhang mit den aktuellen politischen Ereignissen rund um die Amtsenthebung. In einigen Rezensionen wird jedoch kritisiert, dass das Buch manchmal zu vereinfacht oder zu repetitiv ist.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet einen wertvollen historischen Kontext zu Amtsenthebungsverfahren, was es zu einer aufschlussreichen Lektüre macht. Es wird für seine Klarheit und seine Fähigkeit gelobt, den Leser zu fesseln und ihm neue Perspektiven auf bemerkenswerte Fälle wie Nixon und Clinton zu eröffnen. Viele Rezensenten hielten das Buch für eine notwendige Lektüre, um das aktuelle politische Klima und das Amtsenthebungsverfahren zu verstehen.
Nachteile:Einige Leser empfanden das Buch als etwas oberflächlich und bemängelten, dass es an tiefgreifenden Einsichten mangelt und zu langatmig oder repetitiv sein kann. Kritisiert wird auch, dass das Buch zu simpel sei und keine neuen Erkenntnisse bringe, und einige bezeichnen es als „Allerweltsrhetorik“.
(basierend auf 48 Leserbewertungen)
Impeachment: An American History
Vier Experten für die amerikanische Präsidentschaft untersuchen die drei Fälle, in denen ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wurde - gegen Andrew Johnson, Richard Nixon und Bill Clinton - und erklären, was es heute bedeutet.
Ein Amtsenthebungsverfahren ist ein zweischneidiges Schwert. Obwohl es zur Kontrolle von Tyrannen gedacht war, bezeichnete Thomas Jefferson das Amtsenthebungsverfahren auch als "die furchtbarste Waffe zur Bekämpfung einer herrschenden Partei, die je erfunden wurde". Einerseits setzt sie den Wählerwillen, die Grundlage aller repräsentativen Demokratien, außer Kraft. Andererseits würde das Fehlen dieses Artikels in der Verfassung das Land anfällig für eine despotische Führung machen. Sie wird nur selten angewandt, und das aus gutem Grund.
Nur dreimal hat das Verhalten eines Präsidenten zu einem derartigen politischen Durcheinander geführt, dass seine mögliche Amtsenthebung gerechtfertigt war und sich eine politische Krise in eine Verfassungskrise verwandelte. Bisher ist dies noch keinem gelungen. Gegen Andrew Johnson wurde 1868 ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet, weil er sich nicht den Führern des Kongresses fügte - und in gewisser Weise nicht Abraham Lincoln war -, doch er überlebte das Verfahren im Senat. Richard Nixon trat im August 1974 zurück, nachdem der Justizausschuss des Repräsentantenhauses drei Anklageschriften gegen ihn angenommen hatte, in denen er der Lüge, der Behinderung der Justiz und der Ausnutzung seiner Exekutivgewalt zum persönlichen und politischen Vorteil beschuldigt wurde. Bill Clinton hatte eine Affäre mit einer Praktikantin im Weißen Haus. 1999 musste er sich vor dem Senat verantworten, weniger wegen dieses lüsternen Akts, sondern weil er unter Eid darüber gelogen hatte.
In dem ersten Buch, das sich allein mit diesen drei Präsidenten befasst - und mit dem, was sie gemeinsam haben -, erklären Jeffrey A. Engel, Jon Meacham, Timothy Naftali und Peter Baker, dass die Grundlage und das Verfahren der Amtsenthebung eher politisch als juristisch sind. In der Verfassung heißt es, dass der Präsident "bei Anklage und Verurteilung wegen Hochverrats, Bestechung oder anderer schwerer Verbrechen und Vergehen" seines Amtes enthoben wird, wobei historische Präzedenzfälle und das Temperament der jeweiligen Zeit eine große Rolle spielen. Dieses Buch enthüllt die komplizierten Motive, die hinter jedem Amtsenthebungsverfahren standen - die sich nie ausschließlich auf die Frage der Schuld des Präsidenten beschränkten - und die Risiken für alle Seiten. Jeder Fall hing von Faktoren ab, die über das Verhalten des Präsidenten hinausgingen: sein Verhältnis zum Kongress, die Polarisierung des Augenblicks und die Macht und Widerstandsfähigkeit des Amtes selbst. Dies ist eine realistische Sichtweise des Amtsenthebungsverfahrens, die in der Geschichte nach Hinweisen auf seine mögliche Anwendung in der Zukunft sucht.