
On the Frontiers of History: Rethinking East Asian Borders
Warum akzeptieren wir die Grenzen, die um Nationen oder Regionen wie „Asien“ gezogen werden, so bereitwillig, als wären sie natürlich und selbstverständlich, während sie in Wirklichkeit so wandelbar und oft sehr willkürlich sind? Was geschieht mit den Menschen, wenn nicht nur die Grenzen, die sie zu überschreiten versuchen, schwer bewacht werden, sondern wenn auch neue Grenzen mitten durch ihr Leben gezogen werden? Die Aufsätze in diesem Buch befassen sich mit diesen Fragen, indem sie von kleinen Orten im ostasiatischen Grenzgebiet ausgehen und vom Kleinen auf das Große blicken und fragen, was uns diese „kleinen Vergangenheiten“ über die großen Erzählungen der Geschichte sagen.
Dabei nimmt es den Leser mit auf eine Reise von den europäischen Visionen der Renaissance über die „Tatarei“, die Rassentheorien des 19. Jahrhunderts, die imperiale Kartographie und die Erfahrungen der Indigenen mit der Moderne bis hin zu den zeitgenössischen Debatten über „Big History“ im Zeitalter der Umweltkrise.