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Japan's Living Politics: Grassroots Action and the Crises of Democracy
In den ersten beiden Jahrzehnten des einundzwanzigsten Jahrhunderts hat der Populismus zugenommen und das Vertrauen der Öffentlichkeit in viele der formalen Institutionen der Demokratie abgenommen.
Diese Krise der Demokratie hat die Suche nach alternativen Möglichkeiten des Verständnisses und der Umsetzung von Politik angeregt. Vor diesem Hintergrund untersucht Tessa Morris-Suzuki die lange Geschichte des informellen politischen Handelns im japanischen Alltag.
Trotz seines scheinbar unflexiblen und monolithischen formellen politischen Systems war Japan Schauplatz vieler faszinierender Experimente in kleinem Maßstab im Bereich der "informellen Lebenspolitik": basisdemokratische Do-it-yourself-Aktionen, die nicht darauf abzielen, Lobbyarbeit bei Regierungen zu betreiben, sondern die Realität direkt und von unten nach oben zu verändern. Sie erforscht diese vernachlässigte Geschichte, indem sie eine Reihe miteinander verbundener Experimente informeller Lebenspolitik untersucht, die sich von den 1910er Jahren bis in die Gegenwart erstrecken.