Bewertung:

Das Buch von Larry Hurtado bietet eine durchdachte und leicht zugängliche Erforschung des frühchristlichen Gottesdienstes, seines historischen Kontextes und seiner besonderen Merkmale im Vergleich zu anderen religiösen Praktiken der damaligen Zeit. Obwohl es eine gekürzte Fassung von Hurtados umfangreicheren Werken darstellt, bietet es wertvolle Einblicke in das Wesen des christlichen Gottesdienstes, die Rolle des Monotheismus und die Auswirkungen auf moderne Praktiken. Einige Leser sind jedoch der Meinung, dass es knapper hätte ausfallen können.
Vorteile:⬤ Aufschlussreicher und zum Nachdenken anregender Inhalt über das frühe Christentum und den Gottesdienst.
⬤ Zugängliche Zusammenfassung von Hurtados umfangreicheren Werken.
⬤ Detaillierte Vergleiche mit römischen religiösen Praktiken.
⬤ Hebt die Rolle der Intimität im Gottesdienst hervor und geht auf moderne Auswirkungen ein.
⬤ Engagierter Ansatz, der persönliche Einsichten mit wissenschaftlichen Ansichten verbindet.
⬤ Einige Kritiken weisen darauf hin, dass das Buch deutlich kürzer hätte sein können.
⬤ Es wird als etwas repetitiv empfunden, wenn der Leser bereits mit Hurtados anderen Werken vertraut ist.
⬤ Einige Leser könnten seinen akademischen Ansatz manchmal als mühsam empfinden.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
At the Origins of Christian Worship: The Context and Character of Earliest Christian Devotion
Dieser Band leistet einen wertvollen Beitrag zur Debatte über die Ursprünge und die Entwicklung des Christentums. Larry Hurtado argumentiert, dass es für das Verständnis des Wesens des Christentums im ersten Jahrhundert erforderlich ist, die Andachtspraktiken der ersten Christen in vollem Umfang zu berücksichtigen, da der Gottesdienst der Kontext war, in dem die christologischen Titel und andere Glaubensbekundungen ihre spezifische Bedeutung erhielten - eine Tatsache, die bisher weitgehend ignoriert wurde.
Hurtado konzentriert sich auf zwei charakteristische Merkmale des frühchristlichen Gottesdienstes: seine Exklusivität (Ablehnung der Verehrung anderer Gottheiten) und seine binitarische Form (die Verehrung Christi neben Gott dem Vater). Hurtado ordnet das frühe Christentum in das religiöse Umfeld der römischen Ära ein und beschreibt die Merkmale des Christentums, die seine Anhänger anzogen und sie dazu brachten, anderen Religionen abzuschwören. Anschließend wendet er sich einer detaillierteren Erörterung des Stellenwerts von Christus im monotheistischen Kult der ersten Christen zu und zeigt, dass Christus in ihrem öffentlichen und gemeinschaftlichen Andachtsleben schon zu einem überraschend frühen Zeitpunkt eine Rolle spielte. Das Buch schließt mit einigen Überlegungen für den christlichen Gottesdienst heute, die auf den historischen Merkmalen der frühchristlichen Andachtspraktiken basieren.
Dieses klare, erhellende und für die moderne Kirche relevante Buch wird für Wissenschaftler, Pastoren, Studenten und allgemeine Leser von Interesse sein, die einen Einblick in die Ursprünge des christlichen Glaubens und der christlichen Praxis suchen.