Bewertung:

Das Buch „Anarchist Voices: An Oral History of Anarchism in America“ bietet eine reichhaltige mündliche Geschichte der anarchistischen Bewegung im Amerika des frühen 20. Jahrhunderts mit Interviews, die persönliche Erinnerungen und Erfahrungen festhalten. Sie bietet Einblicke in das Leben prominenter Persönlichkeiten, in Gemeinschaftsstrukturen und in ideologische Kämpfe innerhalb des Anarchismus.
Vorteile:Gut recherchiert und gegliedert, faszinierende historische Darstellungen, aufschlussreiche Interviews mit realen Teilnehmern der anarchistischen Bewegung, inspirierende Geschichten, die vergangene Ideologien mit aktuellen Themen verbinden, und eine wertvolle Quelle für das Verständnis anarchistischer Geschichte.
Nachteile:Das Interesse an persönlichen Berichten variiert, einige Inhalte könnten für bestimmte LeserInnen irrelevant sein, Themen wie Ethnie und Geschlecht werden nur begrenzt abgedeckt, und es gibt einige reaktionäre Ansichten von InterviewpartnerInnen, die mit aktuellen aktivistischen Perspektiven in Konflikt stehen könnten.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Anarchist Voices: An Oral History of Anarchism in America (Unabridged)
Dieses Buch enthält 180 Interviews, die über einen Zeitraum von 30 Jahren geführt wurden. Die Interviewpartner waren zwischen den 1880er und den 1930er Jahren aktiv und repräsentieren alle Richtungen des Anarchismus.
Jeder der sechs thematischen Abschnitte beginnt mit einem erklärenden Essay und jedes Interview mit einer biografischen Notiz. Ihre Geschichten bieten eine Fülle von persönlichen Details über anarchistische Koryphäen wie Emma Goldman und Sacco und Vanzetti.
Dieses tadellose wissenschaftliche Werk ist nicht nur für Anarchisten von unschätzbarem Wert, sondern auch für diejenigen, die sich mit Einwanderung, ethnischer Politik, Bildung und Arbeitergeschichte beschäftigen. Paul Avrich ist Professor für Geschichte am Queens College und an der Graduate School der City University of New York.