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Adoration of the Old Woman
Vor dem Hintergrund des Kampfes um die Eigenstaatlichkeit Puerto Ricos zieht eine junge Frau, die kein Spanisch spricht, bei ihrer 105-jährigen Urgroßmutter ein, die kein Englisch spricht. Beide Frauen haben mit Liebesproblemen zu kämpfen - die jüngere mit zwei neuen Verehrern und die ältere mit dem Geist der Geliebten ihres Mannes...".
Es gibt mehr - viel, viel mehr - in Jose Riveras neuem Stück ADORATION OF THE OLD WOMAN. Aber der innere Motor des Stücks - sein Leben und sein Humor und seine Erdverbundenheit - wird von den schockierend profanen, zutiefst poetischen Worten dieser spirituellen alten Frau angetrieben. Dona Belen ist vielleicht die faszinierendste Figur in Riveras fruchtbarem Werk...
seine Stücke sind durchdrungen von dem Geschmack, den wir mit lateinamerikanischer Literatur assoziieren - die reiche Bildersprache und Lyrik von Federico Garcia Lorca, die erdige Sinnlichkeit und der Surrealismus von Gabriel Garcia Marquez.
Aber Riveras Anliegen sind universell. Seine Figuren sind vielleicht braunhäutig, aber sein Thema ist die menschliche Seele.
ADORATION OF THE OLD WOMAN ist Riveras bisher offenkundigstes politisches Stück. Es ist ein Werk, das Riveras ausgeprägten Sinn für Sprache und visuell reiche Traumlandschaften mit einer tief empfundenen Untersuchung der puerto-ricanischen Unabhängigkeit verbindet. Es ist teils eine Geistergeschichte, teils eine politische Debatte.
Es ist magischer Realismus, der auf ein puertoricanisches Kreuzfeuer trifft... auch wenn Rivera seine Entscheidung - die Entscheidung über die puertoricanische Selbstbestimmung - nie wirklich zu treffen scheint, hat er uns doch die Beweise hinterlassen, die wir brauchen, um sie selbst zu treffen. Und damit erfüllt er das, was der zum Arzt gewordene Dramatiker Anton Tschekow als die Hauptaufgabe des Schriftstellers bezeichnete: nicht ein Heilmittel zu liefern, sondern das Problem richtig zu diagnostizieren." -Joel Beers, Orange County Weekly.