Bewertung:

Das Buch bietet durch Interviews und Feldforschung wertvolle Einblicke in das Leben chinesischer Arbeiterinnen in den 1980er Jahren, auch wenn seine theoretischen Komponenten seine Gesamtwirkung schmälern können.
Vorteile:Die Interviews und die Feldforschung sind gut durchgeführt worden und bieten wertvolle Einblicke und genaue Darstellungen der Erfahrungen chinesischer Arbeiterinnen in den 1980er Jahren. Die Autorin hat ein Gespür für die Betroffenen und bringt ihre Stimmen wirkungsvoll zur Geltung.
Nachteile:Einige Teile des Buches sind mit theoretischem Fachjargon gefüllt, der einigen Lesern an Substanz und Kohärenz mangelt. Obwohl es für ethnografische Forschungen als nützlich erachtet wird, ist das Gesamtargument möglicherweise nicht überzeugend.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Other Modernities: Gendered Yearnings in China After Socialism
In dieser Analyse von drei Generationen von Frauen in einer chinesischen Seidenfabrik verwebt Lisa Rofel auf brillante Weise die intimen Details ihrer Beobachtungen mit einer weitreichenden Kritik an der Bedeutung der Moderne in einer postmodernen Zeit.
Die Autorin hat ihre Studie in einer Seidenfabrik in der Stadt Hangzhou im Osten Chinas durchgeführt. Sie vergleicht das Leben dreier Generationen von Arbeiterinnen: derjenigen, die unmittelbar nach der kommunistischen Revolution 1949 in die Fabrik eintraten, derjenigen, die während der Kulturrevolution in den 1970er Jahren jung waren, und derjenigen, die in der Deng-Ära erwachsen geworden sind. Sie untersucht die Einstellungen zu Arbeit, Ehe, Gesellschaft und Kultur und stellt auf überzeugende Weise eine Verbindung zwischen den sich wandelnden Bedeutungen der Moderne im offiziellen Diskurs und den Geschichten her, die Frauen über sich selbst erzählen und was sie aus ihrem Leben machen.
Als eine der ersten Studien, die theoretisch anspruchsvolle Fragen zu Geschlecht, Moderne und Macht auf einer soliden ethnografischen Grundlage aufgreift, wird diese dringend benötigte generationenübergreifende Studie ein Modell für künftige anthropologische Arbeiten in aller Welt sein.