
Others and Outcasts in Early Modern Europe: Picturing the Social Margins
Others and Outcasts in Early Modern Europe ist das erste Buch, das sich direkt auf die visuelle Darstellung von Randgruppen und Ausgestoßenen im Europa der frühen Neuzeit konzentriert. Der Band bietet eine umfassende und bahnbrechende Analyse eines breiten Spektrums von Bildern, die Juden und Türken, schelmische Bettler, Syphilitiker und Pestopfer, die "verdienten Armen", Zahnzieher, Bettelphilosophen, schwarze Sklaven, Wanderschauspieler und Straßenhändler zeigen.
Der breite geografische und chronologische Rahmen ermöglicht es dem Leser, sich ein umfassenderes Bild von den visuellen Strategien und Konventionen für die Darstellung der Armen und Ausgegrenzten zu machen, wie sie sich in Ländern wie Deutschland, den Niederlanden, Italien, Spanien, Großbritannien und Irland entwickelten. Während solche Typen bereits in früheren Jahrhunderten häufig dargestellt wurden, zeigen die Aufsätze, dass sie in der europäischen Kunst zwischen 1500 und 1750 eine neue, bedeutende und prägende Rolle spielten. Im Gegensatz zu vielen früheren Studien zu diesem Thema, die dazu neigten, Darstellungen von Armut als passive Nebenprodukte nicht-visueller Kräfte zu betrachten, stellen diese Aufsätze das Bild selbst in den Mittelpunkt der Untersuchung.
Die Studien zeigen, dass viele Darstellungen von Menschen am Rande der Gesellschaft im Wesentlichen auf hegemoniale Weise funktionierten, um die soziale und moralische Identität der am Rande Lebenden zu kontrollieren oder zu fixieren. Gleichzeitig offenbaren sie auch den Erfindungsreichtum und die Originalität vieler Künstler der frühen Moderne im Umgang mit diesem Thema und zeigen, wie die ausgefeilte Visualität ihrer Darstellungen die Bedeutung in Bezug auf solche Kontrolldiskurse mehrdeutig machen konnte.