Bewertung:

Die Rezensionen zu „The Death of Expertise“ von Tom Nichols zeigen eine weit verbreitete Besorgnis über den abnehmenden Respekt für Expertenwissen in der heutigen Gesellschaft, insbesondere in Amerika. In dem Buch wird argumentiert, dass dieser Trend ernsthafte Risiken für eine fundierte Entscheidungsfindung und demokratische Regierungsführung birgt. Das Buch kommt zur rechten Zeit und regt zum Nachdenken an, aber es gibt auch Forderungen nach strengeren Beweisen und Untersuchungen zur Untermauerung seiner Behauptungen.
Vorteile:⬤ Fesselnd und gut geschrieben, macht komplexe Ideen zugänglich.
⬤ Zeitgemäßes Thema, das die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in Bezug auf Fachwissen widerspiegelt.
⬤ Regt zum Nachdenken an, regt zum kritischen Nachdenken über die Bedeutung von Fachwissen an.
⬤ Bietet klare Beispiele und gut strukturierte Argumente.
⬤ Bietet eine überzeugende Kritik der Beziehung zwischen Bürgern und Experten.
⬤ Es fehlen strenge empirische Studien zur Untermauerung der Behauptungen.
⬤ Einige Leser finden es repetitiv oder übermäßig anekdotisch.
⬤ Die Kritik an der Hochschulbildung und dem Internet wird nicht als umfassende Lösung angesehen.
⬤ Einige Leser bezweifeln, dass die Schlussfolgerungen des Buches positiv und klar sind.
⬤ Nicht alle Leser sind mit der Darstellung des Verhältnisses der Öffentlichkeit zum Fachwissen einverstanden.
(basierend auf 491 Leserbewertungen)
The Death of Expertise: The Campaign Against Established Knowledge and Why It Matters
Dank der Technologie und des steigenden Bildungsniveaus haben die Menschen mehr Zugang zu Informationen als je zuvor. Diese gesellschaftlichen Errungenschaften haben jedoch auch dazu beigetragen, einen narzisstischen und fehlgeleiteten intellektuellen Egalitarismus zu fördern, der informierte Debatten über eine Vielzahl von Themen lähmt.
Heute weiß jeder alles: Ein kurzer Blick auf WebMD oder Wikipedia genügt, und der Durchschnittsbürger glaubt, intellektuell auf Augenhöhe mit Ärzten und Diplomaten zu sein. Alle Stimmen, selbst die lächerlichsten, verlangen, gleich ernst genommen zu werden, und jede gegenteilige Behauptung wird als undemokratisches Elitedenken abgetan. Tom Nichols The Death of Expertise zeigt auf, wie es zu dieser Ablehnung von Experten gekommen ist: die Offenheit des Internets, das Aufkommen eines Kundenzufriedenheitsmodells in der Hochschulbildung und die Umwandlung der Nachrichtenindustrie in eine 24-Stunden-Unterhaltungsmaschine sind nur einige der Gründe.
Paradoxerweise hat die zunehmend demokratische Verbreitung von Informationen, anstatt eine gebildete Öffentlichkeit hervorzubringen, stattdessen ein Heer schlecht informierter und wütender Bürger geschaffen, die intellektuelle Leistungen anprangern. Wenn die Bürgerinnen und Bürger glauben, dass niemand mehr weiß als die anderen, laufen die demokratischen Institutionen selbst Gefahr, entweder dem Populismus oder der Technokratie oder im schlimmsten Fall einer Kombination aus beidem zu verfallen.
Die Taschenbuchausgabe von The Death of Expertise ist eine Aktualisierung des Erfolgsromans von 2017 und enthält ein neues Vorwort, das sich mit der alarmierenden Verschärfung dieser Trends nach der Wahl von Donald Trump befasst. Nach den Ereignissen vor Ort zu urteilen, die seit der Erstveröffentlichung des Buches eingetreten sind, ist die Warnung vor der Stabilität und dem Überleben der modernen Demokratie im Informationszeitalter heute noch wichtiger geworden.