Bewertung:

Das Buch „Anthro-Vision“ von Gillian Tett wird von den Lesern unterschiedlich bewertet. Viele begrüßen den Aufruf zu einem tieferen Verständnis des menschlichen Verhaltens durch die Anthropologie, insbesondere im geschäftlichen Kontext, während andere finden, dass es an Kohärenz und Tiefe mangelt, insbesondere bei den praktischen Anwendungen für die Leser in der Wirtschaft. Tetts Perspektive der Integration von qualitativen Erkenntnissen neben quantitativen Analysen wird als zeitgemäß und relevant angesehen. Die Leser kritisieren jedoch den Aufbau und die Bearbeitung des Buches.
Vorteile:⬤ Bietet eine neue Perspektive auf die Integration von Anthropologie und Wirtschaft.
⬤ Fördert das Einfühlungsvermögen und ein tieferes Verständnis für menschliche Verhaltensweisen.
⬤ Enthält aufschlussreiche Beispiele und Anekdoten.
⬤ Erkennt die Bedeutung weicher Faktoren für das Verständnis der Unternehmensdynamik.
⬤ Empfohlen als Pflichtlektüre für wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Kurse.
⬤ Das Buch wird wegen mangelnder Kohärenz und Sprunghaftigkeit kritisiert.
⬤ Einige Leser fanden, dass es sich zu sehr auf das Finanzwesen konzentriert, anstatt auf praktische Anwendungen im täglichen Leben.
⬤ Kritik an der schlechten Bearbeitung und Struktur.
⬤ Einige Abschnitte wurden als unnötig oder irrelevant angesehen.
⬤ Kritiker waren der Meinung, dass das Buch den Erwartungen der Wirtschaftsleser nicht ganz gerecht wird.
(basierend auf 41 Leserbewertungen)
Anthro-Vision: A New Way to See in Business and Life
Während die heutige Geschäftswelt von Technologie und Datenanalyse dominiert wird, plädiert die preisgekrönte Finanzjournalistin und promovierte Anthropologin Gillian Tett dafür, wie ein Anthropologe zu denken, um Verbraucherverhalten, Märkte und Organisationen besser zu verstehen und einige der dringendsten gesellschaftlichen Herausforderungen anzugehen.
Wie können wir in einer Zeit der digitalen Umwälzungen, des wirtschaftlichen Umbruchs und des politischen Wandels die Welt besser verstehen? Führungskräfte suchen heute in der Regel nach Antworten in Wirtschaftsmodellen, Big Data oder Plattformen für künstliche Intelligenz. Gillian Tett verweist auf die Anthropologie - das Studium der menschlichen Kultur. Anthropologen lernen, sich in die Köpfe anderer Menschen hineinzuversetzen, was ihnen nicht nur hilft, andere Kulturen zu verstehen, sondern auch ihr eigenes Umfeld mit einer neuen Perspektive als Insider-Outsider zu bewerten und so einen Querblick zu gewinnen.
Heute untersuchen Anthropologen eher Amazonas-Lagerhäuser als abgelegene Amazonas-Stämme; sie haben Institutionen und Unternehmen wie General Motors, Nestlé, Intel und andere erforscht und dabei Licht auf praktische Fragen geworfen, z. B. wie sich Internetnutzer wirklich definieren; warum Unternehmensprojekte scheitern; warum Bankhändler Verluste falsch berechnen; wie Unternehmen Produkte wie Tiernahrung und Renten verkaufen; warum Pandemie-Politiken erfolgreich sind (oder nicht). Die Anthropologie lässt das Vertraute ungewohnt erscheinen und umgekehrt und gibt uns die dringend benötigte dreidimensionale Perspektive in einer Welt, in der viele Führungskräfte von einem Tunnelblick geplagt werden, insbesondere in Bereichen wie Finanzen und Technologie.
„Faszinierend und überraschend“ (Fareed Zararia, CNN) bietet Anthro-Vision einen revolutionären neuen Weg zum Verständnis des Verhaltens von Organisationen, Individuen und Märkten in der heutigen, sich ständig verändernden Welt.