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Apoha: Buddhist Nominalism and Human Cognition
Wenn wir verstehen, dass etwas ein Topf ist, liegt das dann an einer Eigenschaft, die alle Töpfe gemeinsam haben? Das scheint unwahrscheinlich, aber ohne diese gemeinsame Essenz ist es schwer vorstellbar, wie wir jemandem beibringen könnten, das Wort "Topf" zu verwenden oder etwas als Topf zu sehen.
Die buddhistische Apoha-Theorie versucht, dieses Dilemma zu lösen, indem sie erstens Eigenschaften wie "Topfheit" ablehnt und zweitens behauptet, dass das Element, das alle Töpfe eint, gerade ihr Unterschied zu allen Nicht-Töpfen ist. Mit anderen Worten: Wenn wir einen Topf suchen, wählen wir ein Objekt, das kein Nicht-Topf ist, und wir wiederholen diese Praxis mit allen anderen Gegenständen und Begriffen.
Die Autoren dieses Bandes, die aus den Blickwinkeln der Geschichte, der Philosophie und der Kognitionswissenschaft schreiben, klären die nominalistische Apoha-Theorie und untersuchen die Beziehung zwischen Apoha und der wissenschaftlichen Untersuchung der menschlichen Kognition. Dabei führen sie eine lebhafte Debatte über die Legitimität der Theorie. Klassische indische Philosophen stellten die Legitimität der Apoha-Theorie in Frage und glaubten stattdessen an die Existenz dauerhafter Wesenheiten.
Um diese Kontroverse beizulegen, untersuchen die Aufsätze, ob die Apoha-Theorie neue und praktikable Lösungen für Probleme bei der wissenschaftlichen Untersuchung der menschlichen Kognition bietet. Sie zeigen, dass die Arbeit von Generationen indischer Philosophen viel zur Lösung anhaltender Rätsel in der analytischen Philosophie und der Kognitionswissenschaft beitragen kann.