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Apocalyptic Ruin and Everyday Wonder in Don DeLillo's America
Apokalyptischer Ruin und alltägliches Wunder in Don DeLillos Amerika ist eine frische und fesselnde Studie über "letzte Dinge" in Don DeLillos Werken - Dinge wie Tod, Trauer und der Niedergang des amerikanischen Imperiums, aber auch die Apokalypse, das Jüngste Gericht und das Ende der Welt im Allgemeinen. Michael Naas entwirrt komplexe Themen in kurzen, witzigen Kapiteln, die DeLillos einfallsreiches und spielerisches Schreiben hervorheben und feiern und dabei einen neuen Ansatz der Literaturkritik verfolgen.
Da das Buch keine sekundären Quellen verwendet, ist es ausschließlich eine Diskussion von DeLillos Werk, die für jedes Leserniveau zugänglich ist, ohne dabei die Theorie zu vernachlässigen, die für diese einzigartige Argumentation notwendig ist. Und doch geht es in diesem Buch auch um all die Dinge, die diese letzten Dinge in denselben Werken verdoppeln oder überschatten, wie das Wunder der Sprache oder die Strahlkraft alltäglicher Ereignisse.
Von Americana (1971) bis zu Zero K (2016) und The Silence (2020) und vielleicht wie kein anderer amerikanischer Autor hat Don DeLillo Bedeutung geschaffen, indem er erste und letzte Dinge, widerstreitende oder gegensätzliche Kräfte wie Leben und Tod, Schöpfung und Zerstörung, Konsum und Verschwendung, alltägliches Wunder und apokalyptischen Ruin, den Ursprung der Sprache und das Ende der Welt kontrastiert, nebeneinander stellt oder, wie Naas es hier nennt, "kontrabandiert". In seiner geschickten Darstellung, wie DeLillo immer wieder zu diesen "letzten Dingen" zurückgekehrt ist, zeigt Naas, wie die Werke von Don DeLillo seit mehr als einem halben Jahrhundert dazu dienen, uns an eine einfache und doch tiefgreifende Wahrheit zu erinnern - nichts ist von Dauer.