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Taking on the Tradition: Jacques Derrida and the Legacies of Deconstruction
Taking on the Tradition konzentriert sich darauf, wie das Werk von Jacques Derrida dazu beigetragen hat, die Themen Tradition, Vermächtnis und Vererbung in der westlichen philosophischen Tradition neu zu überdenken und zu bearbeiten. Es konzentriert sich nicht nur auf diese Themen in Derridas Werk, sondern auch auf seine eigenen Gesten in Bezug auf diese Themen, d.h. auf die Performativität von Derridas Texten. Das Buch nutzt also Derridas Verständnis der Sprechakttheorie, um sein eigenes Werk neu zu lesen.
Das Buch besteht aus einer Reihe von genauen Lektüren von Derridas Texten, um zu zeigen, dass die Behauptungen, die er in seinem Werk aufstellt, nicht vollständig verstanden werden können, ohne die Art und Weise zu berücksichtigen, wie er diese Behauptungen aufstellt. Das Buch befasst sich mit Derridas Beziehung zur griechischen philosophischen Tradition und zu seinen unmittelbaren Vorgängern in der französischen philosophischen Tradition sowie mit seinem eigenen Vermächtnis in der zeitgenössischen Szene.
Teil I untersucht Derridas Analysen von Platon und Aristoteles zu den Themen Schrift und Metapher. Teil II untersucht die Themen Schenkung, Erbe, Pädagogik und Einfluss in Bezug auf Derridas Lektüre der Werke von Michel Foucault, Jacques Lacan und Jean-Pierre Vernant. Teil III befasst sich mit den Verheißungen und Vermächtnissen von Derridas Werk über Autobiographie, Freundschaft und Gastfreundschaft, Themen, die Derrida in letzter Zeit in seinen Lektüren von Martin Heidegger, Maurice Blanchot und Emmanuel Levinas aufgegriffen hat.
In der Schlussfolgerung analysiert der Autor das, was Derrida kürzlich als "Messianität ohne Messianismus" bezeichnet hat, und zeigt, wie Derrida zwei unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft und vom Vermächtnis entwickelt: eine, die immer einen Horizont für die Spende und Rezeption eines Vermächtnisses oder einer Tradition festlegt, und eine, die eine radikal unbekannte und unerkennbare Zukunft für dieses Vermächtnis und diese Tradition offen lässt.