Bewertung:

Das Buch „Aradia: Evangelium der Hexen“ ist ein grundlegender Text für alle, die sich für die Geschichte und die Praktiken der Hexerei interessieren, insbesondere im Zusammenhang mit der italienischen Stregheria und Wicca. Charles Leland präsentiert eine Sammlung von Zaubersprüchen, Gebeten und Folklore, deren Authentizität unter Historikern umstritten ist. Während viele Leser die historische Bedeutung und den leicht zu lesenden Stil schätzen, kritisieren andere die veralteten Themen und den Mangel an praktischen Anleitungen zur Hexerei.
Vorteile:⬤ Reichhaltige historische Einblicke in italienische Hexentraditionen und Stregheria
⬤ Leicht zu lesen mit einem einfachen Schreibstil
⬤ Enthält grundlegendes Material, das für Wicca und moderne Hexerei von Bedeutung ist
⬤ Bietet interessante Zaubersprüche und Rituale, die mit Volkstraditionen verbunden sind
⬤ Eine Reihe von Perspektiven über die Natur der Gottheit und der Hexerei.
⬤ Fehlt eine praktische Anleitung für Zaubersprüche und wird eher als historisch denn als praktisch empfunden
⬤ Enthält veraltete und unbequeme Themen wie Inzest und Machtmissbrauch
⬤ Der Schreibstil kann sich zusammenhanglos oder abschweifend anfühlen
⬤ Einige Leser fanden das poetische Format irreführend und nicht repräsentativ für den erwarteten Inhalt
⬤ Kritik an der Genauigkeit von Lelands Quellen und Berichten.
(basierend auf 99 Leserbewertungen)
Aradia: Gospel of the Witches
Der Text ist eine Zusammenstellung.
Ein Teil davon ist Lelands Übersetzung eines italienischen Originalmanuskripts, des Vangelo (Evangelium), ins Englische. Leland berichtete, dass er das Manuskript von seiner wichtigsten Informantin über den italienischen Hexenglauben erhielt, einer Frau, die er „Maddalena“ nannte und die er als seine „Hexeninformantin“ in Italien bezeichnete.
Das übrige Material stammt aus Lelands Forschungen über italienische Folklore und Traditionen, darunter auch weiteres Material von Maddalena. Leland hatte 1886 von der Existenz des Vangelo erfahren, aber es dauerte elf Jahre, bis Maddalena ihm eine Kopie zukommen ließ. Nach der Übersetzung und Bearbeitung des Materials dauerte es weitere zwei Jahre, bis das Buch veröffentlicht werden konnte.
In fünfzehn Kapiteln werden die Ursprünge, der Glaube, die Rituale und die Zaubersprüche einer heidnischen italienischen Hexentradition beschrieben. Die zentrale Figur dieser Religion ist die Göttin Aradia, die auf die Erde kam, um die Bauern in der Ausübung der Hexerei zu unterrichten, damit sie sich ihren feudalen Unterdrückern und der katholischen Kirche widersetzen können.